Raus aus der Servicewüste, hinein in eine prächtig blühende Service-Landschaft. So lässt sich das Ziel der Entwickler der Initiative "Servicequalität Rheinland-Pfalz" zusammenfassen. Beim Tourismustreff in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier stellte nach der Begrüßung durch Dieter Kettermann, Vorsitzender des Tourismusausschusses, Roland Johst vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landwirtschaft das Konzept der Qualitätsoffensive in Rheinland-Pfalz vor. Seit knapp einem Jahr läuft sie im Land. Der Tourismus spiele in Rheinland-Pfalz eine wichtige Rolle und gelte mit "über vier Milliarden Euro Umsatz pro Jahr" als drittwichtigste Wirtschaftsbranche, erklärte Johst. "Jeder zwölfte Arbeitsplatz hängt vom Tourismus ab." Im Hinblick auf den internationalen Wettbewerb sowie reiseerfahrene und anspruchsvoll-kritische Gäste sei es wichtig, die Qualität in allen touristischen Bereichen zu stärken - von Gastronomie über Freizeitparks bis hin zu Winzerbetrieben. In Seminaren erwerben die unterschiedlichen Dienstleister ihre Fähigkeiten, sie werden zu so genannten "Qualitäts-Coachs". Die Betriebe erhalten nach der Weiterbildung das Gütesiegel "Q-Betrieb-Rheinland-Pfalz" (siehe Extra). Laut Projektleiter Servicequalität Dirk Weidemann wird es dabei drei Qualitätsstufen geben. Bernd Reutemann, Geschäftsführer des Hotels Bischofsschloss in Markdorf am Bodensee, berichtete von seinen Erfahrungen mit der Offensive, die es seit einigen Jahren in Baden-Württemberg gibt. "Heute ist es einfach, zwei Prozent besser zu sein als der Mitbewerber", erklärte der Gastronom und lud die Besucher zu einem Einkauf in seinem "Supermarkt der Service-Ideen" ein. Eine von vielen, die er in seinem Hotel umgesetzt hat: eine Kissenbar, in der die Gäste entsprechend ihrer Schlafgewohnheiten aus einer großen Auswahl an Kissen auswählen können.