Tabakkonzern JTI baut seine europäische Produktion um: In Trier fallen 100 Stellen weg

Trier · Der Tabakkonzern Japan Tobacco International (JTI) will seine Produktion in Europa umstrukturieren. Unter anderem soll vom Werk in Trier die Feinschnitt-Produktion in ein anderes Werk verlagert werden. Damit würden am Standort an der Mosel 100 Stellen wegfallen.

Mit den Sozialpartnern werde über die Schließung der Produktionsstätten in Lisnafillan in Nordirland und Wervik in Belgien verhandelt. "Die vorgesehenen Veränderungen betreffen EU-weit insgesamt etwa 1100 Vollzeitstellen. In Trier sind für die etwa 100 Mitarbeiter der Feinschnitt-Produktion keine betriebsbedingten Kündigungen vorgesehen. Sie werden in anderen Bereichen eingesetzt, in denen aufgrund natürlicher Fluktuation Stellen freiwerden", sagte eine Unternehmenssprecherin dem Volksfreund.

Gleichzeitig könnten in Trier neue Arbeitsplätze entstehen: " Bei einer Schließung des Standorts Lisnafillan wäre vorgesehen, dort angesiedelte Forschungs- und Entwicklungsaufgaben in die Teams in Trier zu integrieren."

Als Gründe nennt der Tabakkonzern die derzeitige Marktlage. "Mit diesen Restrukturierungsvorschlägen reagiert JTI auf die wirtschaftlichen Herausforderungen und Volumenrückgänge - auch bedingt durch hohe Verbrauchssteuern, die erheblichen Auswirkungen des illegalen Handels und die restriktive Regulierung durch die neue europäische Tabakproduktrichtlinie. Nach der Konsultation mit den Mitarbeitervertretern sollen die Pläne Schritt für Schritt bis zum Jahr 2018 umgesetzt werden", begründet das Unternehmen seine Pläne

Mit rund 1800 Mitarbeitern ist JTI der größte private Arbeitgeber in der Region.

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