Tage der Entscheidung

Der Streik der Telekom-Beschäftigten gegen die Umbau-Pläne des Konzerns tritt in seine entscheidende Phase. Während Telekom-Spitze und Gewerkschaft ihre Kompromissbereitschaft signalisierten, gehen die Streikaktionen am morgigen Mittwoch weiter - auch in Trier.

Trier. (ph/dpa) Zwischen 4.30 und 8.30 Uhr plant Verdi in Trier an Betriebstoren von FH, Uni, Post, dem WTD der Bundeswehr, dem Stadtreinigungsamt, der Stadtverwaltung und den Verkehrsbetrieben Solidaritätsaktionen. Um 11 Uhr beginnt dann auf dem Rathausplatz eine Protestkundgebung von Verdi mit der Unterstützung aller Fachbereiche der Trierer Universitäten. Nach der Kundgebung werden von den Streikenden in der Fußgängerzone tausende Streikzeitschriften verteilt.Unterdessen gehen Deutsche Telekom und Verdi mit kleinen Schritten aufeinander zu. Ein Baustein für eine Einigung könnte dabei die Flexibilisierung der Gehälter sein. Eine entsprechende Kompromisslinie bot Verdi-Verhandlungsführer Lothar Schröder der Telekom am Wochenende an. "Ich halte es für denkbar, dass etwa fünf Prozent der Löhne variabel gestaltet werden könnten", sagte Schröder. Die Gehälter könnten damit an das Erreichen von Zielgrößen gekoppelt werden.Zuvor war vom neuen Personalvorstand Thomas Sattelberger eine Gewinnbeteiligung im Gegenzug für die von der Telekom angestrebte Kürzung der Löhne um neun Prozent ins Spiel gebracht worden. Dies lehnte Schröder hingegen ab. "Damit würde das Risiko einseitig zu Lasten der Mitarbeiter verteilt." Die Telekom will 50 000 Beschäftigte in den neuen Bereich T-Service verlagern und plant dabei neben Lohnkürzungen eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit um vier Stunden. In dem Konflikt wird die Telekom seit dem 11. Mai von Verdi bestreikt.

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