Tal noch nicht durchschritten

TRIER. (red) Für zahlreiche Unternehmen in der Region Trier bleibt die Geschäftslage im Frühjahr nicht zufriedenstellend. In keiner Branche ist der Wachstumsmotor wieder angesprungen. Dies zeigt die Umfrage der Industrie- und Handelskammer Trier (IHK).

Obwohl die Betriebe für die nächsten Monate wieder etwas optimistischer gestimmt sind, befürchten sie für das ganze Jahr 2003 eine schlechtere Geschäftsentwicklung als im Vorjahr. Dies ist das Ergebnis der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage, die sich auf Antworten von 250 Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen stützt.Eine Ausnahme machen nur die Industrieunternehmen, die mit ihrer aktuellen Geschäftslage, wie auch bereits in der Winterumfrage angegeben, überwiegend zufrieden sind. Dagegen sehen sich viele Handels- und Dienstleistungsbetriebe weiter tief im Konjunkturtal. Immerhin hat sich das Stimmungsbild bei den kurzfristigen Erwartungen gegenüber dem Vorquartal aufgehellt.Experte forderte weitere Reformen

Gingen im Winter noch mehr als 40 Prozent aller befragten Betriebe von einer weiteren Verschlechterung der Geschäftslage in den nächsten Monaten aus, so rechnen die Betriebe jetzt branchenübergreifend mit einer Stabilisierung auf dem gegebenen Niveau. Dabei handelt es sich nach Auffassung der IHK zumindest teilweise um eine saisonbedingte Reaktion, denn die Unternehmen bleiben bezüglich ihrer Einschätzung für das Gesamtjahr weiterhin skeptisch. Deutlich abzulesen ist die schwierige Konjunkturlage an den weiter nachgebenden Umsätzen im Handels- und Dienstleistungssektor. Im Industriebereich konnte nach den Ermittlungen der IHK zwar das Umsatzniveau des Vorquartals gehalten werden, doch auch hier klagen viele Betriebe über zu geringe Auftragsbestände und weiter rückläufige Kapazitätsauslastungsgrade.Branchenübergreifend hat die IHK eine schwache Investitions- und Beschäftigungsdynamik feststellen müssen.Ob die Wirtschaft der Region Trier im Laufe des Jahres auf einen positiven Wachstumspfad einschwenken kann, hängt nach Auffassung von IHK-Konjunktur-Experte Matthias Schmitt von der Entwicklung der weltwirtschaftlichen Rahmendaten und von der wirtschaftspolitischen Gesetzgebung auf Bundesebene ab.

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