Tesla Grohmann in Prüm: Metaller zielen auf Einigung

Prüm · Gewerkschaftler sehen Streik nur als letztes Mittel.

Prüm (fpl) Kein Streik bei Tesla Grohmann Automation in Prüm - vorerst: Das sei erst das letzte Mittel, sagte Christian Z. Schmitz, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Trier, gestern bei einer Pressekonferenz zu den jüngsten Entwicklungen im Unternehmen, das der kalifornischeElektro-Autohersteller im Herbst übernommen hatte (der TV berichtete).
Die Metaller fordern von Tesla den Einstieg in die Tarifbindung und eine vertraglich dokumentierte Arbeitsplatzgarantie. Zwar hat Tesla-Chef Elon Musk inzwischen den Prümern zugesichert, in den kommenden fünf Jahren niemanden zu entlassen - aber "die Erfahrung zeigt, dass Verträge besser sind als irgendwelche mündlichen Zusagen", sagte Gewerkschaftssekretär Patrick Georg gestern.
Musk hatte jedem der 680 Prümer Beschäftigten außerdem Aktien seines Unternehmens versprochen (angeblicher Wert pro Paket: 10 000 US-Dollar) und einen sofortigen Bonus über 1000 Euro. Tesla braucht allerdings noch rund 300 weitere Mitarbeiter, um die geplante Produktion in der Eifel stemmen zu können. Die aber sind schwer zu finden - was auch daran liege, sagen die Metaller, dass die Amerikaner nicht nach Tarif bezahlen wollen. Musk hatte zudem die Gewerkschaft kritisiert: Sie sei nicht der richtige Partner bei Teslas "Mission, den Übergang zu nachhaltiger Energie zu beschleunigen".
Die IG Metall setzt derweil nicht auf eine weitere Eskalation: Tesla habe das ursprüngliche Angebot (150 Euro pro Monat mehr) ja bereits nachgebessert. Und trotz der Bemühungen des Unternehmens, "die Stimmung im Betrieb gegen uns zu drehen", sei man weiter an einer Einigung interessiert. Christian Z. Schmitz: "Es ist doch nur noch ein kleiner Schritt."

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