Treffpunkt Börse

TRIER. Das neue Ausbildungsjahr hat begonnen. In der Region sieht die Lehrstellensituation positiv aus, dennoch suchen noch hunderte Jugendliche eine Stelle. Es gibt aber auch noch mehr als 300 freie Ausbildungsplätze. Auf einer Lehrstellenbörse sollen sich nun Betriebe und Lehrlinge finden.

Vor der Ausbildungsplatzbörse am Montag, 6. September, 9 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, im Arbeitsamt Trier in der Dasbachstraße sind die Verantwortlichen von Handwerkskammer (HWK), Industrie- und Handelskammer (IHK) und Agentur für Arbeit recht zuversichtlich. Zwar haben sich in diesem Jahr rund 4,6 Prozent mehr Jugendliche um eine Lehrstelle bemüht, doch die Wirtschaft hat bei der Ausbildungsplatzbereitschaft auch kräftig zugelegt. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres meldet die IHK ein Plus von acht Prozent an Ausbildungsverträgen und die HWK eine Steigerung um 6,4 Prozent. Die rheinland-pfälzische Arbeitsministerin Malu Dreyer wird sich auf der Börse über die Situation in der Region informieren. "Bisher sind bei uns 1582 neue Ausbildungsverträge eingegangen", sagt IHK-Geschäftsführer Marcus Kleefisch. "Das ist eine beruhigende Situation." Für ihn ist das Ergebnis auch der Beweis, dass die Wirtschaft den Ausbildungs-Pakt klar erfüllt. "Die freiwillige Bereitschaft ist viel besser als unter dem Druck einer Ausbildungsabgabe." Im Bereich der IHK-Betriebe sind in der Metall- und Büro-Branche noch freie Lehrstellen vorhanden. Allein in diesen zwei Bereichen gibt es noch 61 freie Ausbildungsplätze. Auch bei der Handwerkskammer sieht die Lage bisher recht gut aus. 1238 neu eingegangene Lehrverträge bedeuten gegenüber 2003 ein Plus von 74 Stellen. "Wir hoffen, dass dieser Trend im Handwerk weiter anhält", sagt HWK-Geschäftsführer Günther Behr. In den Handwerksbetrieben sind noch 140 freie Stellen zu besetzen. Eine Chance, den richten Ausbildungsplatz zu finden, haben am Montag alle Jugendlichen. Im Foyer der Arbeitsagentur sind Ausbildungsbetriebe aus der Region vertreten, die ihr Ausbildungsangebot präsentieren und für Fragen zur betrieblichen Ausbildung zur Verfügung stehen. Berufsberater der Arbeitsagentur und Ausbildungsberater der Kammern informieren über die noch offenen Ausbildungsstellen und geben Tipps und Hilfestellung zur Bewerbung. Mehr als 300 Ausbildungsstellen sind noch in der Region Trier zu besetzen. "Dabei handelt es sich keineswegs um ,Restposten', sondern um interessante, zukunftsorientierte Berufe, mit guten Beschäftigungsmöglichkeiten aus dem gesamten Ausbildungsspektrum", sagt Anton Thull von der Agentur für Arbeit Trier. Gleichfalls gilt diese Börse für die Agentur auch als Gradmesser, wie viele Jugendliche wirklich noch eine Lehrstelle suchen. Denn in den Statistiken der Arbeitsverwaltung stehen noch hunderte Jugendliche, die eine Stelle suchen. Viele von ihnen haben einen Ausbildungsvertrag in der Tasche und haben sich aber noch nicht abgemeldet, andere haben sich für eine weiterführende Schule entschieden.

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