Trier-Saarburg legt bei Jobs am meisten zu

Bad Ems/Trier · Knapp zwei Millionen Erwerbstätige verdienen in Rheinland-Pfalz ihr Geld. Die meisten Beschäftigten gibt es in den Landkreisen, doch die Beschäftigungsdichte ist in den kreisfreien Städten am höchsten. Den größten Zuwachs an Arbeitsstellen hat von 2000 bis 2013 der Landkreis Trier-Saarburg erreicht: ein Plus von fast 21 Prozent.

Bad Ems/Trier. Von den 1,952 Millionen Erwerbstätigen, die 2013 ihren Arbeitsplatz in Rheinland-Pfalz hatten, arbeiteten nach Angaben des Statistischen Landesamtes 63 Prozent in den 24 Landkreisen und 37 Prozent in den zwölf kreisfreien Städten. Bei letzteren konzentrieren sich mehr als die Hälfte aller Erwerbstätigen auf die Städte Koblenz, Ludwigshafen und Mainz.
Spannend für die Region Trier: Der Landkreis Trier-Saarburg hat bei der Langzeituntersuchung von 2000 bis 2013 am meisten zugelegt. Im Land gibt es eine uneinheitliche Entwicklung: Während die Beschäftigung im Landkreis Trier-Saarburg (plus 21 Prozent) sowie in den Landkreisen Mainz-Bingen, Rhein-Pfalz-Kreis und Alzey-Worms (jeweils plus 19 Prozent) kräftig zulegte, war die Zahl der Erwerbstätigen in den Kreisen Südwestpfalz (minus neun Prozent), Birkenfeld und Kusel (jeweils minus acht Prozent) rückläufig. In den kreisfreien Städten verzeichneten Speyer (plus 16 Prozent) sowie Worms (plus 13 Prozent) einen Zuwachs, in Zweibrücken und Pirmasens dagegen stagnierte die Erwerbstätigkeit.
Die Entwicklung freut den Trier-Saarburger Landrat Günther Schartz: "Diese erfreulichen Zahlen sind die Bestätigung einer langfristigen Politik der Stärkung der mittelständischen Strukturen und der Bereitstellung attraktiver Gewerbeflächen etwa im Industriepark Region Trier." Es sei aber sicherlich auch der guten demografischen Entwicklung der letzten Jahre und Jahrzehnte geschuldet. Im gleichen Zeitraum legten der Vulkaneifelkreis um 11,9 Prozent zu, der Eifelkreis um 8,1 Prozent, Bernkastel-Wittlich um 7,8 Prozent und die Stadt Trier um 6,8 Prozent.
In einer anderen Zahlenreihe hat der Kreis Trier-Saarburg weiter Nachholbedarf. Bei der sogenannten Arbeitsplatzdichte, die die Zahl der Erwerbstätigen am Arbeitsort je 1000 Einwohner im Alter von 15 bis unter 65 Jahren widerspiegelt, liegen die Kreise in der Region im landesweiten Mittelfeld. Bernkastel-Wittlich zählt 788, der Eifelkreis Bitburg-Prüm 642, Trier-Saarburg 517 und der Vulkaneifelkreis 768. Durchschnitt bei den Landkreisen sind 623. Die Stadt Trier zählt 1035 Erwerbstätige. Bei den kreisfreien Städten liegt der Schnitt bei 1056.
"Die Region zählt"


Matthias Schmitt, IHK-Geschäftsführer Standortpolitik und Unternehmensförderung bewertet die Entwicklung positiv: "Die Erwerbstätigenzahlen in der Region haben sich insgesamt positiv entwickelt. Wir beobachten aber, dass die Stadt Trier im langfristigen regionalen Vergleich gegenüber den Landkreisen relativ an Wirtschaftskraft eingebüßt hat." Dies schlage sich auch in einem etwas verhalteneren Wachstum der Erwerbstätigenzahlen nieder. Allerdings beteiligt sich das Oberzentrum am Industriepark Region Trier (IRT) in Föhren, so dass die dort entstandenen Arbeitsplätze nicht ihm zugeordnet werden, aber mit dessen Unterstützung der Region zugute kommen. Schmitt: "Diese ist interregionale Kooperation ist ein sehr gute Sache, egal wo die Arbeitsplätze in der Region entstehen."

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