Verbrauchern droht neuer Gaspreis-Schock

Berlin. (ddp) Den Verbrauchern droht ein weiterer starker Anstieg des Gaspreises. "Über die bereits bekannt gewordenen 25 Prozent hinaus kann es im Herbst noch einmal eine Erhöhung des Gaspreises um bis zu 40 Prozent geben", sagte der parlamentarische Staatssekretär im Umweltministerium, Michael Müller (SPD).

Grund seien die Koppelung an den Ölpreis und spekulative Gewinne. Erst am Freitagabend war der Ölpreis auf ein Allzeithoch von mehr als 139 Dollar pro Barrel (159 Liter) gestiegen. Die Preisbindung von Öl und Gas sei nicht mehr zeitgemäß. "Die Bundesregierung sollte prüfen, ob sie in Abstimmung mit der Europäischen Union eine Strategie zur Entkopplung erarbeitet, damit es zu einer kostengerechten Preisentwicklung kommt, die spekulative Überhöhungen ausschließt", sagte der SPD-Politiker. Müller begleitet kommende Woche mit einer Wirtschaftsdelegation Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) nach Russland. Dort wollen sie über Umwelttechnologien und Rohstoffpartnerschaften sprechen. SPD-Sozialpolitiker glauben, dass infolge der Preissteigerungen im Herbst die "Hartz IV"-Regelsätze angehoben werden müssen. Eine Erhöhung sei dringend geboten, sagte der Parteilinke Ottmar Schreiner.

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