Verkauf ins Ausland läuft "erste Sahne"

THALFANG. (iro) 900 000 Euro investieren die Hochwald Nahrungsmittel-Werke in diesem Jahr an ihrem Zentralstandort in Thalfang. Der Umsatz der drittgrößten Molkerei in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2006 erheblich gestiegen.

Durch verschiedene Fusionen ist der Raumbedarf in der Thalfanger Zentrale der Hochwald Nahrungsmittel-Werke gewachsen. Das teilte der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Jürgen Sehn dem TV auf Anfrage mit. In den vergangenen 18 Monaten seien in Thalfang 15 Arbeitsplätze hinzugekommen. Noch im September soll deshalb angebaut werden. Ein Flügel der Verwaltung werde um ein Geschoss aufgestockt. Sehn veranschlagt eine Bauzeit von einem halben Jahr. Bereits in der nächsten Woche wird im Thalfanger Milchwerk mit dem Bau zweier neuer Rahmtanklager in der Butterproduktion begonnen. Sehn schätzt die Gesamtkosten für beide Vorhaben auf 900 000 Euro. Von der Entscheidung dürfte Signalwirkung ausgehen: Immerhin waren in Thalfang nach der Schließung des Fleischwerks (der TV berichtete) Befürchtungen um den Standort laut geworden. Sehn: "Der Milchstandort Thalfang steht nicht zur Disposition." Den Investitionen steht auch in diesem Jahr eine Umsatzsteigerung gegenüber. Im ersten Halbjahr gibt es nach Angaben des Aufsichtsratsvorsitzenden einen Zuwachs von 0,3 Prozent auf 528 Millionen Euro. Insgesamt werden für 2006 1,1 Milliarden Euro erwartet. Besonders der Export habe sich mit einem Plus von 28 Prozent gut entwickelt. Sehn führt das auf die Übernahme des ersten Dosen- und Milchwerks im Ausland zu Beginn des Jahres zurück: die ehemalige Nestlé-Produktionsstätte im niederländischen Bolsward. Der Exportanteil - 30 Prozent vom Gesamtumsatz - soll wachsen. Wegen des Wegfalls der Milchquote nach 2015 wolle sich das Unternehmen "mehr auf Märkten bewegen, auf der nur wenige Anbieter unterwegs sind".

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