"Visitenkarte für die Umwelt"

LANDSBERG/LECH. In einem neuartigen Verfahren hat der ADAC Autos der unteren Mittelklasse und Kleinwagen auf ihre Umweltverträglichkeit getestet. Untersucht und bewertet wurden dabei Benzin- und Dieselfahrzeuge.

 Klein- und Mittelklasse-Wagen auf dem Prüfstand: Insgesamt 33 Autotypen wurden vom ADAC auf ihre Umwelttauglichkeit geprüft.Foto: dpa

Klein- und Mittelklasse-Wagen auf dem Prüfstand: Insgesamt 33 Autotypen wurden vom ADAC auf ihre Umwelttauglichkeit geprüft.Foto: dpa

Foto: Frank Leonhardt (dpa)

Das Ergebnis: Während Benziner in der Regel weniger Schadstoffe produzieren, stoßen Dieselautos wegen ihres geringeren Verbrauchs weniger vom gefürchteten Klimakiller Kohlendioxid (CO2) aus.33 Fahrzeuge im Test

Insgesamt hat der ADAC in dieser Studie, die er im Auftrag der Stiftung für Sicherheit und Umwelt der Federation Internationale d'Automobile (FIA) erstellte, elf Kleinwagen und 22 Fahrzeuge der unteren Mittelklasse unter die Lupe genommen. Hauptkriterien waren der Ausstoß von Schadstoffen wie Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffen, Stickoxiden und Partikeln sowie die Menge des frei gesetzten Kohlendioxids. Werner von Scheven, ADAC-Vizepräsident für Technik, bezeichnete diesen Umwelt-Test bei dessen Präsentation im ADAC-Technikzentrum in Landberg/Lech als "eine Umweltvisitenkarte für jeden PKW-Typ". Erstmals, so von Scheven, seien Abgase und Treibstoffverbrauch der Autos gemeinsam untersucht und zu gleichen Teilen bewertet worden. Der ADAC vergab für die Testfahrzeuge so genannte "Umweltsterne". Als einziges der 33 getesteten Fahrzeuge erreichte der Benzin-getriebene Kleinwagen Opel Corsa 1.0 Eco die Maximalbewertung von fünf Sternen. In der unteren Mittelklasse belegte ein Fahrzeug mit Hybridantrieb (Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor) den ersten Platz. Der Toyota Prius 1,5 Hybrid erreichte als Klassenbester vier Sterne. Bei den Kleinwagen landeten der Audi A2 1,6 FSI und der Nissan Micra 1,2 visia auf den Plätzen zwei und drei. Hinter dem Toyota Prius folgten in der unteren Mittelklasse der VW Golf 1,6 FSI und der Opel Astra 1,2 Eco. Getestet wurden nach Angaben des Leiters des ADAC-Technikzentrums, Wilfried Klanner, "die Schadstoffe und abhängig davon der Gesichtspunkt Treibhausgas CO2-Emission, also der Einfluss auf das Weltklima." Sowohl die ausgestoßenen Schadstoffe wie auch die Menge der klimarelevanten Gase seien dann in einem Gesamturteil bewertet worden. Dabei seien die großen Fortschritte, die die Automobil-Industrie in den vergangenen zwei Jahrzehnten seit der Einführung des ersten Katalysators auf dem Gebiet des Umweltschutzes unternommen habe, deutlich geworden. Mit diesen Informationen, so Klannert, sei dem Verbraucher eine wichtige Information gegeben worden, um seine Kaufentscheidung in puncto Umweltverträglichkeit zu treffen. Nach ADAC-Angaben soll die Testreihe mit Fahrzeugen höherer Klassen fortgesetzt werden.

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