Was weiß die EU-Kommission über "Diesel-Gate"?

Berlin · Berlin (dpa) Bei den Kartell-Vorwürfen gegen deutsche Autobauer hofft Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt auf mögliche Erkenntnisse der EU-Kommission. Er habe bei EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager per Brief angefragt, welche Art von Informationen sie im Zusammenhang mit dem geplanten Diesel-Gipfel mitteilen könne, sagte der CSU-Politiker am Dienstag.


Zugleich mehren sich aus Politik und Gewerkschaft die Forderungen nach mehr Offenheit der Autobauer, die bislang zu den Vorwürfen schweigen.

Der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses, Martin Burkert, befürchtet wegen der Kartellvorwürfe einen Imageschaden für die deutsche Wirtschaft. "Das Qualitäts-Label ,Made in Germany' könnte Schaden nehmen", sagte der SPD-Politiker.
Burkert betonte, zuerst seien die Aufsichtsräte der betroffenen Autohersteller in der Pflicht, gegebenenfalls auch Sondersitzungen zur Klärung einzuberufen.
Bereits am Vortag hatte Volkswagen-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch kurzfristig zu einer außerordentlichen Sitzung des Kontrollgremiums für Mittwochnachmittag geladen. Dem Vernehmen nach soll es dabei um die Kartellvorwürfe gehen.
Nach Berechnungen von NordLB-Analyst Frank Schwope haben die drei im Dax gelisteten Konzerne Volkswagen, BMW und Daimler von Freitag bis Montagabend mehr als zehn Milliarden Euro an Börsenwert verloren.

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