Weihnachtsgeschäft bringt Händlern der Region fast halbe Milliarde Euro

Trier · Mit dem heute startenden Weihnachtsgeschäft beginnt die wichtigste und einnahmenstärkste Zeit für die Händler in der Region. Fast eine halbe Milliarde Euro setzen sie allein in den letzten Wochen des Jahres um.

Volle Fußgängerzonen, volle Geschäfte, volle Kassen: Das erwarten die Händler in der Region in den nächsten Wochen. Mit dem heutigen ersten Adventssamstag beginnt die heiße Phase des Weihnachtsgeschäftes. In Trier, Bernkastel-Kues, Daun und Gerolstein lockt zudem morgen ein verkaufsoffener Sonntag. Die Kauflaune der Leute sei gut, sagt Edgar Bujara vom Bitburger Gewerbeverein. Er geht davon aus, dass die Kassen der Händler in der Eifelstadt in diesem Jahr kräftig klingeln werden.

"Die Kaufleute blicken zuversichtlich auf das Weihnachtsgeschäft", bestätigt Matthias Schmitt, Einzelhandelsexperte der Industrie- und Handelskammer Trier. Gründe seien die gute Beschäftigungssituation und steigende Löhne. 274 Euro wollen Verbraucher laut einer neuen Umfrage im Schnitt für Geschenke ausgeben. Bücher, Spielzeuge und Kleidung sind demzufolge die beliebtesten Geschenke.
Auch der Einzelhandelsverband für die Region geht von einem guten Weihnachtsgeschäft aus. Im November und Dezember machten die Händler im Schnitt 15 Prozent ihrer Gesamtumsätze, sagt Geschäftsführer Alfred Thielen. Bei einem jährlichen Gesamtumsatz des regionalen Handels von rund drei Milliarden Euro wären das 450 Millionen Euro, die in den letzten Wochen des Jahres umgesetzt werden. Vor allem Spielwarenhändler freuen sich. Sie machen laut Einzelhandelsverband an Weihnachten 28 Prozent ihres Jahresumsatzes. Buchhändler machen knapp 24 Prozent, Händler mit Unterhaltungselektronik sowie Juweliere um die 23 Prozent.

Schmitt rechnet damit, dass die regionalen Umsätze während des Weihnachtsgeschäftes ähnlich hoch sein werden wie in den vergangenen Jahren, womöglich sogar leicht steigen werden. Ein Unsicherheitsfaktor sei die derzeitige Sorge der Kunden durch die Anschläge von Paris und die damit zusammenhängende Angst vor Terror, sagt Bujara. "Wir sollten uns dadurch die Stimmung nicht kaputt machen lassen und trotzdem auf die Weihnachtsmärkte wie in der Bitburger Fußgängerzone gehen", versucht der Gewerbevereinsvorsitzende, Optimismus zu verbreiten. Einzelhandelsexperte Schmitt sieht keine Anzeichen dafür, dass die aktuellen Ereignisse sich auf die Kauflaune auswirken werden.

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