Wesentlicher Baustein

THALFANG/KAISERSLAUTERN. Die Hochwald GmbH will weiter ein starker Partner der Milcherzeuger sein. Nach der Erweiterung ihres Milchwerkes in Kaiserslautern können dort bis zu 350 Millionen Kilogramm Milch verarbeitet werden.

Rund 16 Millionen Euro haben die Hochwald Nahrungsmittel-Werke in die Erweiterung ihres Kaiserslauterer Milchwerkes investiert. Geschäftsführer Karl-Heinz Engel betonte bei der gestrigen Eröffnung, dass damit ein wesentlicher Baustein seines Unternehmens abgeschlossen wurde. In den zurückliegenden drei Jahren hat Hochwald in Kaiserslautern ein Lager- und ein Produktionsgebäude angebaut sowie den gesamten Anlagenbestand modernisiert. Während der Bauzeit hat es laut Engel keine Produktions-Unterbrechungen gegeben. Insgesamt wurden zwölf hochmoderne Abfüllanlagen installiert. "Das Werk in Kaiserslautern befindet sich auf dem weltweit neuesten Stand der Technik", erklärte Alfred Zopf, Geschäftsführer des Hochwald-Lieferanten Tetra Pak. Das Milchwerk in Kaiserslautern ist der einzige rheinland-pfälzische Standort, an dem Hochwald H-Milch und H-Produkte herstellt. Dabei handelt es sich um besonders haltbare Erzeugnisse. Pro Jahr können hier bis zu 350 Millionen Kilogramm Milch verarbeitet werden. Das sind 100 Millionen mehr als die bisherige Produktionskapazität. In diesem Jahr soll auch der Ausbau der hessischen Standorte in Hungen und Hünfeld abgeschlossen werden. "Damit ist die Integration der 2005 fusionierten Starmilch vollzogen", sagte Engel. Das Unternehmen habe in den letzten fünf Jahren über 150 Millionen in die Zukunft investiert. Das sei nötig gewesen, da sich die Milchpolitik im Wandel befinde. Es seien die Öffnung des Weltmarktes, höhere Importe und Subventionsabbau geplant, was ein Sterben der Milch-Lieferanten zur Folge hätte. In den vergangenen Jahren hätten fünf Prozent der Hochwald-Partner ihre Betriebe aufgegeben. Auch für den rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Hendrik Hering gebe die jüngste Reform der EU-Agrarpolitik eine klare Richtung vor: "Es ist unter anderem ein Ausstieg aus der Milchquote geplant." Durch diese Beschränkung der Milchproduktion wollte die EU Überschüsse verhindern. Das sei, so der Minister, allerdings nicht gelungen. Hering tritt dafür ein, die Milchquotenregelung spätestens 2015 auslaufen zu lassen: "Je schneller Klarheit besteht, desto länger haben die Betriebe Zeit ihre Wirtschaftlichkeit zu verbessern."

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