Zustimmung für Krisenmanager

Trier · Die Vollversammlung der Handwerkskammer Trier hat erwartungsgemäß Rudi Müller erneut zum Präsidenten der HWK gewählt. Ebenso wie bei den beiden Vizepräsidenten Josef Reinert und Hermann Zahnen fiel das Votum für Müller einstimmig aus.

 Handwerkspräsident Rudi Müller (rechts) bedankt sich bei den Vollversammlungsmitgliedern für das klare Votum. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Handwerkspräsident Rudi Müller (rechts) bedankt sich bei den Vollversammlungsmitgliedern für das klare Votum. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Trier. In der Ecke des Tagungszentrums der HWK Trier leuchtet und funkelt ein prächtig geschmückter Weihnachtsbaum, auf den Tischen stehen leckere Plätzchen, und auch die Vollversammlungs-Mitglieder sind schon voll vorweihnachtlicher Stimmung. Im offiziellen Teil der HWK-Vollversammlung wählten die 27 Vollversammlungs-Mitglieder ihren Präsidenten Rudi Müller, die Vize-Präsidenten Reinert und Zahnen sowie das HWK-Präsidium einstimmig. Die Vollversammlung von 27 Mitgliedern (18 Arbeitgeber-Vertreter/neun Arbeitnehmer-Vertreter) wurde durch drei externe Zuwahl-Mitglieder (Peter Rauen, Jürgen Wild, Manfred Piepho) ergänzt.

Die klare Entscheidung des Handwerker-Parlaments für das Führungspersonal hat seine Gründe auch in dem guten Krisen-Management der ehrenamtlichen Entscheidungsträger im Subventionsskandal. Der neue und alte Präsident schenkte den Vorfällen nur einen kurzen Rückblick: "Die vergangenen zwei Jahre waren eine große persönliche Herausforderung für mich und haben viel Kraft gekostet. Wir sind jetzt aber auf einem sehr guten Weg." Dabei sieht Müller das Handwerk in der Krise gut aufgestellt. "Wir brauchen aber neue Impulse. Jetzt gilt es, aktiv Zukunftsmärkte zu erschließen", forderte Müller die Handwerkskollegen auf. Dazu müsse das Handwerk sich konsequent etwa in den Bereichen Umweltschutz und Energie-Einsparungen aufstellen. Mit Blick auf den nahen luxemburgischen Markt will Müller die Zusammenarbeit ausbauen: "Die Wirtschaftsbeziehungen in der Großregion können keine Einbahnstraße sein. Deshalb unterstützen wir mit unseren Beratungs- und Informationsleistungen auch Unternehmen aus Luxemburg, die in Deutschland Fuß fassen wollen." Um dem Nachwuchsmangel vorzubeugen, wird das Handwerk im kommenden Jahr eine bundesweite Imagekampagne starten. Dort möchte sich die Branche in einem neuen Licht zeigen: "Handwerk ist vor allem Vielfalt. Von der Hightech-Schmiede über den Bäcker von nebenan bis zum anspruchsvollen Kunsthandwerk. Das müssen wir deutlich machen", warb HWK-Präsident Müller für ein neues Selbstbewusstsein. Extra Das neue Präsidium: Präsident Rudi Müller aus Gusterath (Schreinermeister), Vizepräsident Hermann Zahnen aus Sellerich (Zimmerermeister/ Arbeitgeber-Seite), Vizepräsident Josef Reinert aus Wiltingen (Maurerpolier/Arbeitnehmer-Seite), Hans Assmann aus Wittlich (Installations- und Heizungsbauermeister), Herbert Tschickardt aus Trier (Zimmerermeister), Lothar Weishaar aus Zemmer (Bürokaufmann), Michael Becker aus Altrich (Bäckermeister), Raimund Licht aus Lieser (Bäckermeister) und Peter Rauen aus Salmtal (Bauingenieur, als Zuwahlmitglied in der Vollversammlung).

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