Daun. Nach den Ausbildungsmessen in Trier und Bitburg ziehen die beteiligten Unternehmen und die Veranstalter Trierischer Volksfreund, Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer erneut eine positive Bilanz: Auch in Daun war die Resonanz auf die Selbstdarstellung von Betrieben der Region groß. "Wir können heute eine große Bandbreite an Gewerben anbieten", sagt Sabine Schwandorf, Wirtschaftsredakteurin des TV. "Und wir sind froh, allen Unternehmen im Raum Daun solch eine Plattform bieten zu können, die nicht mit immensen Kosten verbunden ist und ihnen die Möglichkeit gibt, geeignete Auszubildende für ihren Betrieb kennenzulernen."
Alle Sparten sind vertreten

Im Forum Daun haben Unternehmen aller Betriebssparten Info-Stände aufgebaut.

An einer Ausbildung oder an einem Praktikum interessierte Schüler können sich beim Stand des TV zum Speed-Dating anmelden, um mit den Personalchefs und Ausbildungsleitern aus Gastronomie, Dienstleistung, Handwerk und Handel unter vier Augen zu sprechen.
Marcel Laux kommt für diese Chance sogar aus Bernkastel-Kues angereist. Der 20-Jährige interessiert sich zwar für den Beruf des Industrie- und Bürokaufmanns, hat sich aber, wie viele der jungen Leute, gleich mehrere Dates gesichert. "Ich finde, es ist eine sehr gute Übung. Die Chance, unmittelbar mit einem Personalchef zu sprechen, ergibt sich sonst selten." Marcel hat gleich nach seinem Abitur Dutzende Bewerbungen losgeschickt und oft genug nicht einmal eine Antwort darauf erhalten. "In einem direkten Gespräch sehe ich sofort, ob Interesse vorhanden ist", sagt er.
Es kommen aber auch Schüler, die sich vor ihrem Abschluss über die Angebote der Unternehmen informieren wollen. "Ich besuche zurzeit die elfte Klasse eines Gymnasiums", erzählt Tobias Krämer aus Hillesheim. "Für mich wird es langsam Zeit, mich umzuschauen. Das Speed-Dating ist da eine tolle Idee." Im Untergeschoss empfangen die Vertreter der Betriebe Schüler und Interessierte zum Gespräch - alle fünf Minuten erklingt ein Gong, dann ist das Speed-Dating vorbei und neue Kandidaten werden aufgerufen.
Marcel Gube, der sich für den Beruf des Veranstaltungstechnikers interessiert, wartet vor der Tür auf sein Date: "Ich will mehr über den Beruf und vor allem über die Möglichkeiten zur Fortbildung erfahren." Er und sein Sitznachbar Niklas Portz möchten eine Ausbildung noch in diesem Jahr beginnen. "Die Ausbildungsmesse ist eine große Chance", sagt Niklas, der extra aus Schweich angereist ist. Im Foyer freut sich Günter Behr von der Handwerkskammer (HWK) über den regen Zuspruch, den die Ausbildungsmesse erfährt: "Die jungen Leute haben oft Traumberufe, doch manchmal klappt es eben nicht, die gewünschte Ausbildung zu ergattern.
Heute haben sie hier die Gelegenheit, auch Alternativen kennenzulernen und erste Kontakte zu knüpfen."
Im Laufe der Ausbildungsmesse sammeln sich bei so manchem Unternehmen bunte Zettel auf den Tischen. Es sind die Adressen derjenigen, an denen die Betriebe interessiert sind.