Von Berufsunfähigkeit bis hin zum Datenschutz

Trier · Die Maschen werden immer unverschämter und dreister: Betrüger geben sich als Mahngerichte, Staatsanwälte, Banken und sonstige Institutionen aus. Und immer geht es nur um das eine: Geld. Wohl dem, der sich in einer solchen Situation richtig verhält und fachkundigen Rat einholt. Im Rahmen eines Pressegespräches stellte die Verbraucherzentrale Trier ihre Jahresbilanz vor.

Trier. Für rund 9300 Menschen war die Verbraucherzentrale Trier im vergangenen Jahr eine wichtige Anlaufstelle. Die Themen der Ratsuchenden waren vielfältig: Datenschutz bei Computern, Handys und Tablets, gefährliche Trojaner und Phishing-Mails, unseriöse Inkassoforderungen, unzulässige Kreditbearbeitungsgebühren, Beratung zur Berufsunfähigkeit oder Fragen zu Energiesparen und Energierecht - über Langeweile konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wahrlich nicht klagen.
Dass die Verbraucherberatung ihre Hausaufgaben gut gemacht hat, belegt eine Umfrage von TNS Emnid vom Herbst 2013: "86 Prozent der Befragten waren mit der Beratung sehr bis ziemlich zufrieden", freut sich Pressereferentin Lore Hermann-Karch.Themen für alle Altersklassen


"Das Abschöpfen privater Dateien auf Computern, Smartphones und Tablets mit Hilfe von Trojanern oder sogenannten Phishing-Mails stellt seit geraumer Zeit ein massives Problem dar", sagt Verbraucherschützerin Gudrun Hansen.
Beim Schutz ihrer persönlichen Dateien seien die Menschen oft auf sich alleine gestellt. Um insbesondere auch junge Menschen für den Datenschutz zu sensibilisieren, stellt die Verbraucherzentrale auf ihrer Homepage ein interaktives Quiz bereit.
Zusätzlich gibt es ein Phishing-Radar, das gerade laufende Schadsoftware aufzeigt und Nutzern Tipps für das richtige Verhalten gibt. Unverändert hoch sei auch die Beratungsnachfrage rund um das Thema Versicherungen, berichtet Renate Schröder: "Viele Menschen wissen nicht, welche Versicherungen in welcher Lebenslage wichtig oder überflüssig sind." Stark angestiegen seien Fragen rund um die private Pflegezusatzversicherung sowie zu Elementarschadenversicherungen.
Groß sei aber auch die Beratungsnachfrage zu Girokonten und dem Bearbeitungsentgelt bei Kreditverträgen. Auch hier hilft die Homepage der Verbraucherberatung mit konkreten Hilfestellungen. Eine große Gruppe unter den Ratsuchenden sind die Senioren. Im zurückliegenden Jahr habe man für diese Zielgruppe 31 Veranstaltungen angeboten, die von 800 Teilnehmern besucht wurden, sagt Juristin Monika Hecken.
Diese Menschen seien nicht nur besonders schutzwürdig, sondern auch sehr interessiert: "Vor allem Informationen zu aktuellen Abzockmaschen und die Warnungen vor falschen Datenschützern, Staatsanwälten und Mahngerichten stoßen auf großes Interesse." Bei ständig steigenden Energiepreisen kommt der Energieberatung ein besonderes Interesse zu, weiß Bernhard Andre, der den Ratsuchenden mit der individuellen Lebenssituation angepassten Ratschlägen weiterhilft.
Nicht immer liege bei beabsichtigten Kostensenkungen das Heil in den regenerativen Energien: "Vor dem Einsatz erneuerbarer Energien ist es wichtig, sich seinen eigenen Energieverbrauch bewusst zu machen und diesen zu analysieren. Denn oft ist das Sparpotenzial beträchtlich."
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz:
verbraucherzentrale-rlp.deExtra

Die Verbraucherzentrale ist eine unabhängige Interessensvertretung für Verbraucher, die berät und informiert. Es handelt sich hierbei um eine überwiegend öffentlich finanzierte, gemeinnützige Organisation. Verbraucher erfahren dort, welche Rechte sie haben und wie sie durchzusetzen sind. Zudem wird ihnen ein Überblick bei unübersichtlichen Marktangeboten geboten. red

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