Warnstreiks in Rheinland-Pfalz: 17.000 Beschäftigte im Land legen Arbeit nieder

Mainz/Trier · Sie fordern: „Zukunft erleben, Gehälter anheben“. Rund 17.000 Mitarbeiter im öffentlichen Dienst haben sich am Dienstag in Rheinland-Pfalz an landesweiten Warnstreiks beteiligt. Busse blieben im Depot, Kitas geschlossen – und in Mainz wurde demonstriert.

Der Trierer Bezirkssekretär der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), James Marsh, zeigte sich mit der zentralen Demo in Mainz, zu der GEW und Verdi die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Rheinland-Pfalz aufgerufen hatten, sehr zufrieden. Mit 15.000 Teilnehmern sei es eine der größten Kundgebung jemals in Rheinland-Pfalz gewesen. Insgesamt legten landesweit rund 17.000 Beschäftigte die Arbeit nieder. Betroffen waren vor allem Busse und Bahnen sowie kommunale Kliniken, Entsorgungsbetriebe und Kindertagesstätten.

In der Region Trier hatten laut Marsh 200 Erzieher ihre Arbeit niedergelegt und sind mit Bussen nach Mainz gefahren. Deswegen blieben etwa in Wittlich alle städtischen Kitas zu, weil das Personal streikte. Betroffen waren auch die Kitas in Hermeskeil, Wincheringen und Wellen (Trier-Saarburg).
Auch die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in der Region zum Streik aufgerufen. Rund 350 Gewerkschafter folgten dem Aufruf. Einige von ihnen fuhren zu einer Kundgebung nach Saarbrücken. In einigen Stadtteilen von Trier und einigen Orten im Kreis Trier-Saarburg blieb der Müll stehen. Müllmänner des Zweckverbands Abfallwirtschaft im Raum Trier (ART) kamen nicht zum Dienst. Laut ART soll der Müll in den betroffenen Orten nach Möglichkeit am Samstag abgeholt werden. Eine Garantie dafür gebe es allerdings nicht, da der Einsatz der Müllmänner am Samstag freiwillig sei.

Gestreikt wurde auch beim Wasser- und Schifffahrtsamt in Trier und bei der Bundeswehr. Keine Auswirkungen hatte der Streik wohl auf den Busverkehr in Trier.

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