29 Mitglieder zählt der Kantoreichor der Christuskirche. Zum Jubiläum sind auch viele ehemalige Chormitglieder gekommen, um bei Kaffee und Kuchen über alte Zeiten zu reden. Vor 100 Jahren wurde der Verein gegründet, erst später der Kirche angeschlossen. Nach dem ersten Dirigenten Kirchhoff wurde der Chor 30 Jahre vom Lehrer Haferkamp geleitet. Er führte ihn auch durch schwierige Zeiten nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Seit 1988 hat der Chor einen hauptamtlichen Dirigenten. Momentan steht Tilman Bruus am Dirigentenpult. "Der Chor ist musikalisch sehr flexibel, die Sängerinnen und Sänger sind beispielsweise sehr gut in der Lage meine Interpretationsvorstellungen der Stücke umzusetzen", ist der Dirigent voll des Lobes für seinen Chor. Die Gemeinschaft ist dem Chor wichtig

Neben der Literatur des Kirchenjahres singt die Kantorei auch längere Stücke, Motetten und Lieder aus allen Epochen. Im vergangenen Jahr gab der Chor zwei Konzerte, zum einen die Markus- Passion von Reinhard Keiser und eine Vesper von Mozart. Musikalisch ist für die Zukunft eine Messe angedacht. Die Gemeinschaft ist dem Chor sehr wichtig. "Bis vor einigen Jahren war es so, man kam zum Singen und ist nach der Probe direkt nach Hause gegangen", erzählt Ellen Spielmann, Mitglied des Chors. "Heute haben wir einmal im Monat nach der Probe Stammtisch, einmal im Jahr findet eine mehrtägige Chorfreizeit statt und man feiert die Geburtstage der Mitglieder, das fördert den Zusammenhalt enorm", so Spielmann weiter. Auf Ehrungen hat man beim Jubiläum verzichtet, "denn sonst hätten wir fast alle ehren müssen, und dann ergibt es ja auch keinen Sinn mehr", erklärt Ulrike George, Chorsprecherin. Wer Lust hat, im Kantoreichor mit zu singen, kann sich bei der evangelischen Kirchengemeinde, Telefon 06571/7832, informieren.