Überzeugendes Intrigenspiel

Der Konflikt zwischen der schottischen Königin Maria Stuart und Elisabeth I., Königin von England, gehört seit Friedrich Schiller zu den bekanntesten Auseinandersetzungen der Weltliteratur. Das Kulturamt Wittlich brachte die Fassung der italienischen Schriftstellerin Dacia Maraini auf die Bühne.

 Juliane Ledwoch (links) als Maria Stuart und Verena Plangger als ihre Gegnerin Elisabeth I. boten eine eindrucksvolle schauspielerische Leistung im Theaterstück „Maria Stuart“ in der Wittlicher Synagoge. TV-Foto: Frank Schmitt

Juliane Ledwoch (links) als Maria Stuart und Verena Plangger als ihre Gegnerin Elisabeth I. boten eine eindrucksvolle schauspielerische Leistung im Theaterstück „Maria Stuart“ in der Wittlicher Synagoge. TV-Foto: Frank Schmitt

Wittlich. (fsc) Dacia Marainis Version von "Maria Stuart" wird von lediglich zwei Schauspielerinnen aufgeführt. Verena Plangger, die vielen noch als Darstellerin der "Britta" in der gleichnamigen Fernsehserie aus den 70er Jahren in Erinnerung ist, verkörpert Elisabeth.

Die anglikanische Königin stellt das Wohl ihres Landes über ihr persönliches Glück. Neidvoll blickt sie auf ihre Cousine Maria Stuart (gespielt von Juliane Ledwoch), die katholische Königin von Schottland, die das Leben und die Männer liebt.

Da Maria Stuart sich als legitime Anwärterin auf den englischen Thron sieht, stellt sie für Elisabeth eine so große Bedrohung dar, dass sie die Schottin gefangen nehmen lässt. Maria Stuart wird wegen Hochverrats vor Gericht gestellt und hingerichtet.

Ausdrucksstark und mit großer Intensität



Die beiden Schauspielerinnen boten eine beeindruckende Leistung. Ausdrucksstark und mit großer Intensität spielten sie die beiden Königinnen und zeigten ihre Stärken und Schwächen. Obwohl Maria Stuart und Elisabeth Regentinnen waren, waren sie Zwängen unterworfen und mussten sich in einer von Männern beherrschten Welt behaupten.

Mit lang anhaltendem Applaus zeigten die rund 70 Zuschauer Anerkennung für das überzeugende Schauspiel in der Inszenierung von Volker Lippmann.

Kulturamtsleiter Dr. Justinus Maria Calleen lobte die außergewöhnliche Aufführung und die beiden Schauspielerinnen. Außerdem hat für ihn das historische Thema auch eine große Aktualität: "Es zeigt, wie schnell in einem Intrigenspiel Köpfe rollen können."

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