50 Jahre Freundschaft, 50 Jahre "Doppelkopp"

Durch das Kartenspiel haben vier Männer über 50 Jahre lang ihre Freundschaft erhalten. Seit einem halben Jahrhundert spielen sie gemeinsam Doppelkopf.

 Der Club der Doppelkopf spielenden Rentner: Nikolaus Krämer, Hans Metz, Josef Steffens und Josef Heck. Foto: privat

Der Club der Doppelkopf spielenden Rentner: Nikolaus Krämer, Hans Metz, Josef Steffens und Josef Heck. Foto: privat

Prüm/Wittlich. (red) Ein Jubiläum der seltenen Art: Seit 50 Jahren pflegen vier Männer ununterbrochen ihr Hobby. Sie spielen Doppelkopf und erhalten so über fünf Jahrzehnte ihre tief verwurzelte Freundschaft.

Seit 1958 gibt es den "Club", der seinerzeit von fünf Männern gegründet wurde. Franz Platt, Severin Ludwig, Hans Metz, Josef Steffens und Josef Heck - allesamt gestandene Schulmänner - hatten die Idee, in der Freizeit ihre besondere Freundschaft weiter zu vertiefen. Anlässlich eines Betriebsausfluges der Lehrerschaft des Kreises Prüm wurde der Kartenclub ins Leben gerufen.

Nach dem Tod zweier Kollegen rückte Nikolaus Krämer aus Prüm nach - seither trifft man sich zu viert in privaten Gemächern. "Früher spielten wir wöchentlich, heute einmal im Monat", erzählt Hans Metz, der den Lehrerausflug im Jahre 1958 organisiert hatte.

Nach den Spielen ist Geselligkeit Trumpf



"Wir wollten in unserem Kollegenkreis den Zusammenhalt stärken und die Geselligkeit betonen", ergänzt Josef Heck. Für Nikolaus Krämer und Josef Steffens ist es wichtig, dass man bis heute ohne jegliche Differenzen 50 Jahre eng zusammenstand.

Zwar geht es beim Kartenspiel der Senioren im Ruhestand durchaus ernsthaft zu, doch vor und nach den Spielen ist Geselligkeit Trumpf. Man isst und trinkt, erzählt von früher und genießt das Zusammensein. Auch die Ehefrauen haben an der langjährigen Club-Existenz ihren Anteil. "Sie bereiten immer hervorragende Mahlzeiten und sind froh, in unserer Runde dazuzugehören", sagt Josef Steffens. Auch Jahres- oder Tagesausflüge unternehmen die "Unruheständler" seit Jahrzehnten miteinander. "Früher spielten wir Fußball, das geht heute nicht mehr. Also suchen wir die Kontakte bei gemeinsamen Unternehmungen", erzählt Hans Metz.

Und die nächste Fahrt steht bereits bevor: Im September geht es nach Bad Kreuznach. Geburtstage und Familienfeste werden - wie könnte es anders sein - miteinander gefeiert. Die rüstigen Senioren - allesamt über 80 Jahre alt - denken nicht ans Aufhören: "Das Spielen macht Spaß, die Freundschaft ist und bleibt uns wichtig", sagen alle. Also sind die restlichen Jahrestermine schon im Kalender markiert.

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