Afrika und deutsche Kälte

Nicht leicht hatten es die Organisatoren beim Altstadtfest in Wittlich. Sie hatten gegen die Konkurrenz Fußball und Schafskälte zu kämpfen. Dennoch fanden sich abends viele Menschen in der Burgstraße ein, um dort zu feiern. Auch der "Tag für Afrika" lockte Menschen in die Stadt.

Wittlich. (noj) Rund um den Stand der Wittlicher Winzer war bereits am Freitagabend eine Menge los. Viele Unentwegte hatten sich weder von den Fußballspielen noch von der kalten Witterung abhalten lassen, das Freiluftfest zu genießen. Auch an anderen Ständen in der Fußgängerzone Burgstraße standen einzelne Gruppen. Dennoch, von einem großen Ansturm konnte zumindest am Freitag nicht die Rede sein. Das sah auch Karsten Mathar vom Verein Stadtmarketing am Samstagmorgen ähnlich. Er machte vor allem das Wetter für den ausbleibenden Besuch verantwortlich. Kaltes Wetter, kaltes Bier, das passe nicht zusammen. In Sachen Fußballeuropameisterschaft habe man im Vorfeld schon berücksichtigt, dass die Spiele der Deutschen nicht während des Altstadtfestes stattfanden, und deshalb auf Fernseh-Bildschirme im Freien verzichtet.Rund um den Marktplatz war am Samstag mehr Betrieb. Das lag vor allem an dem "Tag für Afrika", der mit mehren Aktionen auf sich aufmerksam machte. Außerdem freuten sich dort junge Besucher über das große Karussell und Hungrige etwa über die türkischen Spezialitäten, die neben dem Alten Rathaus angeboten wurden. Um 11 Uhr gab Landrätin Beate Läsch-Weber mit einer Trillerpfeile den Anpfiff für die Benefizradler, die mit Vereinsgründer Eddy Linden aus Plein zu einer Sternfahrt starteten. Afrikanisches Flair verbreiteten die Trommler aus Mali, die viele Menschen auf den Marktplatz lockten. In den Räumen der früheren Dresdner Bank gab es außerdem eine Ausstellung, bei der über alle Aktionen in Wittlich und über laufende Projekte in Afrika informiert wurde.Während es tagsüber in der Burgstraße sehr ruhig war, war das Fest abends recht gut besucht. Rund um die Stände drängten sich Menschen und die Stimmung war gut.Dennoch scheint die anfängliche Euphorie, mit der das Altstadtfest vor einigen Jahren wieder ins Leben gerufen wurde, etwas nachgelassen zu haben. So hatte sich das Fest in diesem Jahr vor allem auf die Burgstraße konzentriert, während in der Neustraße, anders als in den Jahren zuvor, über weite Strecken nichts geboten wurde.

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