Alles hat seine Zeit

Nach 30-jähriger Tätigkeit in Maria Grünewald geht Anna Endres in den Ruhestand. Sie hat die Entwicklung der Einrichtung vom "Bildungs- und Pflegeheim" bis hin zur "Einrichtung für Menschen mit Behinderung" mit Außenwohngruppen maßgeblich mitgestaltet.

 Martin Brill bedankte sich als Vorsitzender des Heimbeirats für die geleistete Arbeit bei Anna Endres. Die Feier wurde von der Musikgruppe Maria Grünewald begleitet. TV-Foto: Christina Bents

Martin Brill bedankte sich als Vorsitzender des Heimbeirats für die geleistete Arbeit bei Anna Endres. Die Feier wurde von der Musikgruppe Maria Grünewald begleitet. TV-Foto: Christina Bents

Wittlich. Dicht gedrängt stehen festlich gekleidete Menschen in der Aula von Maria Grünewald. Ein Glas Sekt oder Orangensaft in der Hand unterhalten sie sich angeregt miteinander. Dazwischen eine Dame, die besonders viele Hände schüttelt, sich herzlich freut und den ein oder anderen Besucher in den Arm nimmt. Anna Endes ist die energievolle Frau. Sie wird heute offiziell verabschiedet.

30 Jahre lang leitete sie die Geschicke von Maria Grünewald, der Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung. Als sie ihre Tätigkeit 1978 begann, war Maria Grünewald noch ein "Bildungs- und Pflegeheim". Ein Heim für Kinder- und Jugendliche und eine Heimsonderschule gehörten dazu.

In den 80er Jahren gingen die Kinderzahlen zurück und davon war auch Maria Grünewald betroffen. Die Schließung konnte mit viel Engagement von Eltern, Mitarbeitern und der Leitung abgewendet werden. Seit 1989 gibt es ein Wohnheim für Erwachsene und eine Tagesförderstätte. 1998 wurde der Förderkreis "Maria Grünewald" ins Leben gerufen und 2002 konnte die erste Außenwohngruppe in Betrieb genommen werden.

Bei all diesen Aktivitäten waren Anna Endres die Menschen, die in Maria Grünewald leben, besonders wichtig. "Sie brauchen eine spezielle Hilfe. Ihnen die größtmögliche Selbstbestimmung und Teilhabe zu ermöglichen, war ein wichtiges Ziel. Dazu kam die kontinuierliche Weiterentwicklung der Einrichtung", erklärt Anna Endres. "Darüber hinaus hatte ich durch meine Arbeit viele schöne Begegnungen und Gespräche, sowohl in der Einrichtung, aber auch auf Konferenzen", erzählt Endres. Diözesan-Caritas-Direktorin Birgit Kugel hob in ihrer Dankesrede hervor, dass die geistig behinderten Menschen inzwischen im gesellschaftlichen und kirchlichen Leben der Region integriert sind. "Sie übergeben ein gut bestelltes Haus", lobte Birgit Kugel. Pascal Schleder als Vertreter des Landkreises betonte, dass man die Freude an der Arbeit bei Anna Endres immer gespürt habe. Mit Grußworten bedankten sich auch der Förderkreis, der Heimbeirat, die katholische Landesarbeitsgemeinschaft Behindertenhilfe und Psychiatrie sowie die Mitarbeitervertretung.

Anna Endres selbst bedankte sich noch einmal bei allen, die sie während ihrer Zeit in Maria Grünewald begleitet haben. "Es war eine spannende, aufregende und nie langweilige Zeit und eine sinnvolle Arbeit", resümiert sie. Nun freut sie sich erst einmal auf Wanderungen, Lesen und mit der Zeit auch auf neue Aufgaben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort