Alte Kameraden ganz jung

Der Musikverein "Alte Kameraden" Eisenschmitt feiert am kommenden Wochenende, 6. und 7. September, sein Sommerfest. Für den Verein und hinter den Musikern stehen drei Männer mit unermüdlichem Einsatz für die Blasmusik.

Eisenschmitt. Sie sind das berühmte "Kleeblatt", die drei Männer in einem Boot, oder die Drei, die an einem Strang ziehen. Da wäre zunächst Hartwig Braun, der Vorsitzende des Musikvereins (MV). "Hardy" nennt man ihn in Eisenschmitt, und jeder kennt ihn. Er führt den Verein zielstrebig, mit viel Umsicht und weiß, wann er die richtige Entscheidung zu treffen hat. Musikalisch begann er 1967 im MV Eisenschmitt mit der Trompete. 1973 ist er Teilnehmer am Grundlehrgang der Volksmusiker unter Musikdirektor Hekler aus Heidelberg. Nach kurzer Unterbrechung aus beruflichen Gründen ist Braun seit 1987 mit seiner geliebten Trompete wieder bei den "Alten Kameraden."

Hans-Peter Zils ist seit 1957 aktives Mitglied, seit 1958 bis heute "Finanzchef" des Vereins. Bis 1998 spielte er die Klarinette. Sein unermüdliches Engagement für die Belange des Vereins ging weit über den Tätigkeitsbereich eines Kassierers hinaus. Unermüdlich sicherte er in vielen existentiellen Situationen durch persönlichen Einsatz den Fortbestand der "Alten Kameraden". Bei kulturellen und kirchlichen Veranstaltungen mit dem Musikverein, ist sein Können in Planung, Gestaltung und Ausführung gefragt.

Horst Müller ist nicht aus Eisenschmitt, aber seit 2000 der Dirigent des Musikvereins. Er wohnt in Lüxem, begann 1970 mit der Gitarre an der Kreismusikschule Bernkastel-Wittlich. Ernst Neuwinger aus Bausendorf unterrichtete ihn am Bariton. 18 Monate später spielte Müller in der bekannten Jugendkapelle des Musikvereins Lüxem. Er lernte vier Jahre lang Posaune bei Günter Solga, Posaunist am Stadttheater in Trier und wurde 1977 Soldat, ist bedienstet in Trier und kann in seinem Heimatverein Lüxem aktiv musizieren. Er ist "Leiter für Blasorchester" mit der Note sehr gut und "Geprüfter Chorleiter des Sängerbundes Rheinland-Pfalz". Horst Müller stieg um auf die Posaune, dann spielte er die Tuba, bildete sich musikalisch und beruflich weiter. Er wurde Offizier und Dirigent eines Bundeswehrorchesters, begeisterte Gäste, unter ihnen Ministerpräsident Kurt Beck, im Kurfürstlichen Palais in Trier mit anspruchsvoller Musik aus vier Jahrhunderten. Müllers Qualitäten sprechen sich rum: Er dirigiert gleichzeitig drei Vereine: Dörbach, Ehrang und Wengerohr. Der Eifel sei er sehr verbunden, sagt er. Jetzt schwingt er den Taktstock nur noch in Eisenschmitt. In der Probe ist er der Erste, legt Wert auf Diziplin und freut sich auf das Musizieren mit Alt und Jung. Braun, Zils und Müller - drei starke Säulen der "Alten Kameraden" in Eisenschmitt. Extra Festprogramm: Samstag, 6. September: 19 Uhr Eröffnung der Stände; 20 Uhr Musikverein Salmtal-Dörbach; Ehrungen: Hartwig Braun, "Landesehrenbrief mit Ehrenzeichen Gold "40", Hans-Peter Zils, Landesehrenbrief mit Ehrenzeichen Gold "50", Horst Müller, Dirigentennadel Silber mit Urkunde, 15 Jahre, und weitere acht Ehrungen; 21.30 Uhr Original Nordeifel-Musikanten. Sonntag, 7. September, 11 Uhr Frühschoppenkonzert; 12 Uhr Mittagessen; es spielen die Original Nordeifel-Musikanten; 13 Uhr Musikverein Minderlittgen; 14 Uhr Musikverein Großlittgen, Kaffee und Kuchen.

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