An Lösungen wird gearbeitet

Als Nachbargemeinde informierte sich der Gemeinderat Platten aus erster Hand über die Chancen und Risiken des Feriengebiets Zeltingen-Rachtig. Die Regulierung des Oberflächenwassers, die Radwegeanbindung und das Verkehrsaufkommen waren für die Ratsmitglieder wichtige Themen.

 Viele Bürger ließen sich zusammen mit den Ratsmitgliedern über die Auswirkungen des Ferienparks Zeltingen-Rachtig informieren. TV-Foto: Christina Bents

Viele Bürger ließen sich zusammen mit den Ratsmitgliedern über die Auswirkungen des Ferienparks Zeltingen-Rachtig informieren. TV-Foto: Christina Bents

Platten. Die Hochwassersituation in Platten wird sich durch das Feriengebiet in Zeltingen-Rachtig auf keinen Fall verschärfen. Das war eine der Kerninformationen der Gemeinderatssitzung in Platten. Ein Ingenieur der Firma Max und Reihnser erklärte in einem Fachvortrag die Regulierung des Oberflächenwassers in dem neu entstehenden Park mit 362 Wohneinheiten. Zunächst wird das Wasser in Mulden geleitet, in denen es zu 75 Prozent versickern kann, und die restlichen 25 Prozent Oberflächenwasser fließen in zwei Rückhaltebecken.Rückhaltebecken mit kontrolliertem Überlauf

Die Rückhaltebecken entleeren 20 Liter Wasser pro Sekunde in den Schirbelgraben. Sollte es so stark regnen, dass die Rückhaltebecken mit ihrem Fassungsvermögen von ungefähr 400 Kubikmetern überzulaufen drohen, ist ein Überlauf eingebaut, der das Wasser bei dem einen Becken in den Schirbelgraben und dem zweiten Becken in den Macherner Graben einleitet. Bei den Berechnungen wurde als maximale Größe 50 Liter Regen pro Quadratmeter angenommen. Derzeit laufen 330 Liter pro Sekunde in den Schirbelgraben, nach den Maßnahmen am Oberflächenentwässerungssystem sind es nur noch 40 Liter pro Sekunde. Dem Rat war nach diesen Informationen wichtig, dass die Genehmigungsbehörden noch einmal die Hochwassersituation im Ort genau beleuchten und insgesamt öffentlich wird, wie das Ergebnis dort verwertet wird. Bürgermeister Alfons Kuhnen nahm die Diskussion zum Anlass, ein Gespräch mit den zuständigen Stellen zu führen.Mehr Verkehr wird erwartet

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Radweganbindung zwischen dem Ferienpark und der Gemeinde Platten. Robert J. Dogterom, der das Projekt in Platten vorstellte, konnte hier mitteilen, dass bereits mit dem Landesbetrieb Mobilität dahingehend gesprochen wurde und man an Lösungen arbeite. Das geschätzte Verkehrsaufkommen durch den Park interessierte ein anderes Ratsmitglied. Man gehe von einem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen aus, denn es finden täglich An- und Abreisen statt, und die Gäste unternehmen auch Ausflüge in die Region, erklärte Dagterom. Zudem stellte sich heraus, dass die Freizeitmöglichkeiten im Park auch für Besucher von außen offen stehen, sich auch Firmen aus der Region an Ausschreibungen für die Arbeiten im Park beteiligen können und demnächst ein Informationsbüro im Kloster Machern eröffnet wird, indem man auch nachfragen kann, ob Arbeitskräfte gesucht werden.

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