Anspruchsvoll und überzeugend

WITTLICH. (ger) Bereits im neunten Jahr zaubern fünf heimische Künstler am ersten Advent Weihnachtsatmosphäre in die Herzen der Zuhörer. Und immer wieder ist das festliche Advents- und Weihnachtskonzert in der Wittlicher Synagoge ausverkauft.

Vor einem voll besetzten Haus bis hoch zu den letzten Galerieplätzen mit durchweg festlich, aber auch leger gekleideten Besuchern und vor allem einem aufmerksamen Publikum gaben die Künstler ihr Konzert. Mozartklänge waren im Mozartjahr ebenso angesagt wie Bach, Händel und Mendelssohn Bartholdy. Dazu waren Gounod und Rossini neu im Programm. Wie schaffen es fünf "Freizeitkünstler", die aus Freude an der Musik musizieren, ohne ihren Lebensunterhalt davon bestreiten zu müssen, derart viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen? Die Frage stellen sich die Besucher erst gar nicht. Sie genießen ganz einfach die Professionalität der Interpreten. Auch in diesem Jahr galt: Die Leichtigkeit des Vortrags von Sebastian Langner (Bariton) und das Zusammenspiel mit der gefühlvoll agierenden und ausdrucksstark gewordenen Alexa Spielmann-Sips (Sopran) überzeugte ebenso wie Anne Kaftan am Alt- und Sopransaxofon. Sanfter Anschlag mit Esprit - elegant musizierte Heinz Coen am Klavier. Walter Feltes moderierte mit der rhetorischen Erfahrung vieler Jahre, passend zum festlichen Ambiente, aber ebenso humorvoll. Zum Schluss wurde es traditionell weihnachtlich mit dem Wiegenlied von Johannes Brahms, der Melodie "Joseph, lieber Joseph mein" und dem gemeinsam gesungenen "Stille Nacht - Heilige Nacht". Tradition ist auch das Bühnenbild von Sebastian Langner. Diesmal hatte der Sänger und Bildhauer ein schwebendes Kind, das "Licht eines aufgehenden Morgens", passend zum Rund der Synagoge gestaltet. Den Interpreten ist es erneut gelungen, anspruchsvolle klassische Musik in einer überzeugenden und die Zuhörer ansprechenden Weise darzubieten. Mit langem Applaus und zwei Zugaben endete das Advents- und Weihnachtskonzert.

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