Atmosphäre, die kostet

Ja ist denn schon Weihnachten? Für den Wirtschafts- und Marketingausschuss schon: Der beschäftigte sich mit den Kosten des 21-tägigen Weihnachtsmarkt, die bei rund 35 000 Euro im Jahr liegen.

Wittlich. Es ist zwar kurz vor Ostern, doch ging es im Ausschuss um die Weihnachtszeit, zu der die Stadt Wittlich einen Markt anbietet. "Der kostet insgesamt 35 000 Euro im Jahr", schickte Leo Kappes, Stadtverwaltung, voran, "Da müssen wir fragen, sind das Kosten, die wir noch vertreten können und wie können wir sie in den Griff bekommen." Karsten Mathar vom Stadtmarketingverein, der seit 2002 als Veranstalter des Marktes, der damals auch neu konzipiert wurde, auftritt, erklärte ergänzend, dass man von den 35 000 Euro 6929 in Bühne, Überdachung, Weihnachtsbeleuchtung investiert habe, als eigentlicher Betrag blieben damit rund 27 800 Euro, davon trage die Stadt 12 900 Euro und der Verein aus seinem Budget in Höhe von 200 000 Euro im Jahr 17 670 Euro. Die 27 800 Euro erklärten sich wie folgt: 2500 Euro für Werbung, 7000 Euro fürs Rahmenprogramm, 1600 Euro für Bäume, 6300 für die Weihnachtsbeleuchtung, 7500 Euro für Auf- und Abbau inklusive 3500 Euro für Strom, 1600 für die Müllentsorgung und 1300 Euro für Gebühren. Das Wetter bleibt unkalkulierbar

So listete Karsten Mathar auf und fragte. "Wo sollen wir da noch sparen?" Gegenüber stünden 8800 Euro Einnahmen durch die Standbetreiber. Sie zahlten für die 21 Tage zehn Euro am Tag plus Mehrwertsteuer, die Gastronomie zahle für die drei Wochen 600 Euro plus Mehrwertsteuer und Strom, Wasser und gebe auch einen Zuschuss zu den Sonderveranstaltungen wie das Kino-Openair. Diese Gebühren, so auch die Ansicht des Ausschusses, seien keineswegs zu hoch. Auch sei der Markt "klein aber fein" und sein Erfolg stehe und falle mit dem Wetter, das bekanntlich 2007 nicht gerade weihnachtlich stimmte. Da die Auf- und Abbaukosten fixe seien, bringe auch eine Verkürzung des Marktes keine Einsparung, auch eine Schließung während der schlechter besuchten Wochentage bringe nichts, außer ein hässliches Bild, hieß es, auf einen Vorschlag nur donnerstags bis sonntags zu öffnen. Zudem wurden die durchgehenden Öffnungszeiten erst vor fünf Jahren als ein Beitrag zur Imageverbesserung eingeführt. Jedoch konnte man die Steigerung der Besucherzahlen wie 2002 und 2003 nicht fortsetzen. Dass der Wittlicher Weihnachtsmarkt zu erhalten sei, darin war man sich einig. Die Beigeordnete Elfriede Marmann-Kunz, die die Sitzung in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters leitete, meinte: "Auf dem Bernkasteler Markt habe ich gehört, man habe dort zu Beginn auch um jeden Gast zu kämpfen gehabt. Ansonsten sollten wir aufhören, uns mit Angeboten wie in Bernkastel zu vergleichen."

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