Landscheid. (red) Es war schon sehr mutig vom Lehrerkollegium der Peter-Zirbes-Grundschule in Landscheid, sich für die aufwendige Aufführung der "Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgsky zu entscheiden. Die Zeit nach den Sommerferien wurde ganz verplant, um dieses außergewöhnliche Stück vorzubereiten. Zunächst wurden Entwürfe für die einzelnen Bilder von den Schülern angefertigt. Diese wurden auf Leintücher projiziert und anschließend in Kleingruppen gemalt und fertiggestellt.

Zu jedem Bild wurden Rollen und entsprechende Kostüme festgelegt, Abläufe einstudiert, und alle waren gespannt, wie das Stück sich nach und nach aufbauen würde. Entstanden ist eine etwa einstündige Inszenierung, die alle eingeladenen Gäste am späten Freitagnachmittag von den Stühlen riss. Mussorgsky komponierte zu den Bildern des Architekten Viktor Hartmann, seines Freundes. Da war zuerst das Bild vom "Gnomus", einem nussknackerartigen Weihnachtsschmuck, den Mussorgsky als kleinen Zwerg mit missgestalteten Beinen porträtierte. Der "Marktplatz von Limoges", auf dem französische Marktweiber schrieen und zankten, oder das Haus der russischen Hexe "Baba Jaga", vor dem ein wilder Hexentanz stattfand, waren zwei weitere Bilder. Ein weiteres Bild waren die "Katakomben" von Paris, die der Mussorgsky-Darsteller mit einer Laterne untersuchte.

Acht der zehn Bilder wurden insgesamt dargestellt, verbunden mit der nicht alltäglichen Musik des großen russischen Komponisten. Das große Finale war zugleich das letzte Bild "Das große Tor von Kiew", ein Architektenentwurf eines Tores im altrussischen Stil mit einer Kuppel in Form eines slawischen Helmes.

Alle Schüler und das ganze Lehrerkollegium waren in die Aufführung eingebunden und haben Eltern, Geschwistern und Großeltern eine etwas andere Weihnachtsaufführung geboten, die alle begeistert hat und noch lange in Erinnerung bleiben wird.