VG Wittlich-Land bietet Gebäude in Manderscheid zum Kauf an: Aus Rathaus soll Ärztezentrum werden

Manderscheid · Die Verbandsgemeinde Wittlich-Land will das Verwaltungsgebäude (Rathaus) der ehemaligen Verbandsgemeinde Manderscheid verkaufen. Sie wünscht sich dort ein Ärztehaus. Interessenten müssen daher ein Nutzungskonzept vorlegen.

Wer das ehemalige Rathaus in Manderscheid kaufen will, sollte nicht mehr lange warten. Bis zum 7. September können Interessenten bei der VG-Verwaltung Wittlich-Land ein Gebot abgeben. Dabei muss noch nicht einmal der zum Zuge kommen, der am meisten bietet, vielmehr ist Bürgermeister Dennis Junk wichtig, dass in dem mitten in der Stadt Manderscheid gelegenen Gebäude ein Ärzte/Gesundheitszentrum entsteht.

Die VG Wittlich-Land hat sich die Sicherung der ärztlichen Versorgung auf die Fahnen geschrieben. In Manderscheid praktizieren derzeit zwei Hausärzte, einer wird aber voraussichtlich Anfang 2018 aufhören.
In ein solches Zentrum könnten, so VG-Chef Junk, Hausärzte, Fachärzte und zum Beispiel Physiotherapeuten ziehen. In unmittelbarer Nähe gibt es bereits eine Apotheke. Junk hofft, auf der nächsten VG-Ratssitzung am 22. September Vollzug melden zu können. Junk: "Es hat schon einige sehr interessante Gespräche mit Ärzten gegeben."

Das Gebäude befindet sich laut Gutachten "in einem befriedigenden Zustand". Allerdings seien umfangreiche Umbaumaßnahmen, Renovierungen und Modernisierungen notwendig. Ein Problem: An dem Rathaus ist das Gebäude der Feuerwehr Manderscheid angedockt. Beide Häuser nutzen unter anderem ein gemeinsames Heizungssystem.
Zurzeit sind in dem Rathaus noch acht Vollzeit-Kräfte der VG-Verwaltung untergebracht. Dort befinden sich ein Bürgerbüro und das Sozialamt. Im Verwaltungsgebäude in Wittlich wäre nicht genügend Platz, deshalb werden, so der Plan, die Mitarbeiter der VG-Werke ins Gebäude der Stadtverwaltung Wittlich ziehen. Dies auch mit Blick auf die Bestrebungen, alle Werke innerhalb des Kreises zu einer einzigen Ver- und Entsorgungseinrichtung zusammenzufassen (der TV berichtete). In einer Übergangsphase werden die Bürger in und um Manderscheid aber dennoch eine Anlaufstelle haben. Im Maarmuseum soll ein Bürgerbüro eingerichtet werden, außerdem das Sozialamt - allerdings mit eingeschränkten Öffnungszeiten. Die Büros sollen montags, dienstags, donnerstags und freitags nur morgens und donnerstags zusätzlich bis 18 Uhr geöffnet sein.

Ob dieser Service der Verwaltung länger angeboten wird, wird nach einem Jahr entschieden und hängt davon ab, wie stark die Bürger ihn nutzen.

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