Besuch aus dem "hohen Norden"

Berufsschullehrer aus Norwegen haben sich in den Wittlicher Berufsbildenden Schulen und dem Überbetrieblichen Ausbildungszentrum über die Lehrsituation informiert. Großes Interesse rief der Unterrichtsaufbau hervor.

Wittlich. (red) Besuch aus dem "hohen Norden" hatte sich angesagt in Berufsbildender Schule (BBS) und Überbetrieblichem Ausbildungszentrum (ÜAZ) in Wittlich. Ausbilder aus Norwegen waren zu Besuch; im Zeitalter der digitalen Technik ganz "unkompliziert und einfach", wie Berufsschullehrer Björnar Andresen erzählt. "Ich habe in unmittelbarer Nähe zum Flughafen Hahn eine Berufsschule gesucht, die Maler und Lackierer unterrichtet, und bin auf Wittlich gestoßen; habe dann die Kollegen angemailt, bekam von dort sofort eine positive Antwort, und jetzt sind wir hier." Mit ihm sind Cato Gundersen, Kjell Pedersen, Ole Petter Skilbred und Malermeister Anders Waag, Berufsschullehrer an einer Schule mit rund 900 Schülern in der Nähe des Flughafens Sande fjord Torp, sowie der dortige "Kreisverantwortliche für Lehrlinge im Baubedarf", Gustav Rugsetin, in die Kreisstadt gereist. Hier fanden sie viel vor, was ihnen daheim in ihrem Unterricht und der Lehrlingsausbildung weiterhelfen kann. Gustav Rugset zum Ziel der Reise: "Die Anzahl der Auszubildenden im Beruf der Oberflächenbehandler, wie der Malerberuf bei uns heißt, geht seit Jahren so sehr zurück, dass von einer Abwicklung geredet werden kann. Wir wollen sehen, wie die Deutschen ihre erfolgreiche Ausbildung anpacken." Deshalb interessierte vor allem die Zusammenarbeit von Schule und Überbetrieblichem Ausbildungszentrum. "Wie hier Hand in Hand gearbeitet wird, hat uns begeistert", sagte der norwegische Kreischef. Neben der guten Ausstattung beider Einrichtungen hat Cato Gundersen der Unterrichtsaufbau in einzelne Lernfelder mit den entsprechenden Lernsituationen gefallen. "Wenn es im Berufsschulunterricht darum geht, wie ein Kundenauftrag von dessen Anfrage bis zur Abrechnung abgewickelt wird und wie Kunden fachgerecht beraten werden, dann bekommt der Auszubildende hier die komplette Palette aller Möglichkeiten in seinem Beruf vermittelt."Nach einem kleinen Stadtbummel, begleitet von den Wittlicher Kollegen, ging es für die Gäste aus Norwegen dann wieder ab Hunsrück-Flughafen Hahn in ihre Heimat nach Sandefjord Torp zurück.

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