Bürgerbüro bleibt Verhandlungssache

Wittlich · Die Zuschüsse für den geplanten Umbau im Erdgeschoss des Stadthauses Wittlich stehen noch nicht fest.

Wittlich Wie finden die Bürger ihr neues Bürgerbüro, das immerhin speziell für sie entstehen soll? Bis sie eine umgebaute Stadtverwaltung leibhaftig testen und bewerten können, das kann noch etwas dauern. Nicht nur im Bau- und Verkehrsausschuss betonte Bürgermeister Joachim Rodenkirch, er wolle in Sachen geplanter Umbau des Stadthauses in ein Bürgerbüro "ein bisschen auf die Euphoriebremse treten". Aktuell sei er "unterwegs, was die Zuschussfrage angeht". Auch in der Stadtratssitzung teilte er zu Beginn Folgendes mit: "Die Planung ist ja durch Sie abgesegnet. Aber hier könnte es durchaus Schwierigkeiten hinsichtlich der Förderung geben. Die üblichen Parameter machen sich an Flächen und Personenzahlen fest, und so ein Bestandsgebäude passt eben nicht in dieses Raster."
Die in Sachen Finanzierung unklare Situation ist entstanden, weil die Stadt durch einen Auszug eines zentralen Mieters umplanen musste oder konnte.
Zu Erinnerung: Für die Vorgängeridee der Umgestaltung des Stadthauses insbesondere im Erdgeschoss mit dem bis heute gültigen Konzeptnamen "Bürgerbüro" gab es eine Förderzusage. Dann wurde neu gedacht, denn für den Netto-Markt, der in den Vitelliuspark gezogen ist, hat die Stadt keinen Nachmieter gefunden, sodass diese Flächen nun miteinbezogen wurden. Das Ingenieurbüro von Peter van der Heyde, Wittlich, hat die Änderungen ausgearbeitet, durch die sich naturgemäß auch die Kalkulationen der Kosten geändert haben. Unter anderem wurde ein neuer, multifunktionaler Sitzungs- und Veranstaltungssaal mit 320 Quadratmetern integriert. 2014, dem Jahr, in dem man das Stadthaus nach gescheiterten Neubauplänen für ein Rathaus gekauft hat und schon einen Umbau für unabdingbar hielt, ging man noch von einer Gesamtinvestition von 1,1 Millionen Euro aus.
Mittlerweile wären es fast 2,5 Millionen Euro (Stand November 2016). Damit wären nicht nur die Umgestaltung von 1612 Quadratmetern im Erdgeschoss geschätzt bezahlt. Auch ein kompletter Neuanstrich sei enthalten, jedoch noch nicht die Möblierung, hieß es bei der öffentlichen Präsentation der geänderten Pläne im November 2016.
Die durch die zum Kernkonzept gehörenden Büroumzüge ins Erdgeschoss und die dadurch frei werdenden Flächen im Obergeschoss will seit Längerem die Kriminalpolizei dazumieten.

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