Bulgarien in Himmerod

Eine bemerkenswerte Ausstellung wird in den Räumen der "Alten Mühle" in Himmerod gezeigt. Die Gäste erwartet sakrale Kunst aus Mittelalter und Gegenwart in der Ausstellung sowie Vorträge, Seminare, Konzerte und Folklore in Kloster und Kirche Himmerod

 Blick in den Ausstellungsraum: Zahlreiche internationale Gäste waren zu der bedeutenden Vernissage gekommen. Die Ausstellung in der Alten Mühle in Himmerod ist bis zum 3. Juni geöffnet. TV-Foto: Rudolf Höser

Blick in den Ausstellungsraum: Zahlreiche internationale Gäste waren zu der bedeutenden Vernissage gekommen. Die Ausstellung in der Alten Mühle in Himmerod ist bis zum 3. Juni geöffnet. TV-Foto: Rudolf Höser

Himmerod. (rh) Zur Einstimmung Gesang - kein alltäglicher und exzellent dargeboten von Künstlern des Theaters Trier unter der Leitung von Vera Ilieva. Schon jetzt spürten die Gäste das Besondere, lauschten aufmerksam den Melodien. Dann kam der Hausherr zu Wort. Abt Bruno Fromme spannte in seiner Eröffnungsansprache vor zahlreichen internationalen Gästen den Bogen von Kaiser Konstantin, der einst die Welten des Ostens mit dem Westen verband und sich dadurch auch als Brückenbauer verstand, bis hin zur Sammlung am Tage. "In unserer Himmeroder Ausstellung kommt zentral der kirchengeschichtliche und religiös-spirituelle Gesichtspunkt des Brückenbaus zur Geltung. Unser Schwerpunkt umfasst vor allem die Weiterentwicklung in den orthodoxen Kirchen und hier insbesondere der bulgarischen", so der Abt. Sowohl in den hochwertigen Ausstellungsgegenständen als auch in der Feier der göttlichen Liturgie und in den begleitenden theologischen und künstlerischen Vorträgen, Seminaren und Gesprächen mit Christen aus Ost und West würde an dieser Brücke weitergebaut, so Abt Bruno. Alle seien aufgerufen, an diesem Brückenbau mitzuwirken. "Die Ausstellung ,Bulgarien in Himmerod' wird ihnen dazu mannigfache Anregungen vermitteln können", kündigte der Geistliche an.Ein freudestrahlender Nikola Hadshiev, Direktor der bulgarischen Botschaft in Bonn, führte in den historischen Mauern des Museums in der "Alten Mühle" in eine Ausstellung ein, die dem Neueuropäer sichtlich Freude bereitete. Der Stolz über die hohe Qualität und außerordentliche Bedeutung der 42 erlesenen Exponate aus bulgarischer sakraler Liturgie und zeitgenössischer Kunst stand dem Staatsmann förmlich ins Gesicht geschrieben.Eine hervorragende Auswahl von Ikonen

Viele der alten und hochwertigen Ikonen stellt das Nationale Museum der bulgarischen orthodoxen Kirche in Sofia zur Verfügung. Hadshiev agierte im Vorfeld mit Nachdruck und konnte so eine herausragende Auswahl treffen, offensichtlich nicht ganz ohne Widerstand auf bulgarischer Seite. Hier fürchtete man wohl um die Sicherheit der Werte. Am Abend der Vernissage gastierte die internationale Tanzgruppe "Boyana", die traditionelle Folklore boten und einen Feuertanz zu Ehren von Konstantin und Helena aufführten. Die Ausstellung ist bis zum 3. Juni geöffnet. Schwerpunktthemen der begleitenden Seminare bestimmen das Geschehen der darin liegenden Wochenenden. Weitere Informationen unter www.abtei-himmerod.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort