Bunte Bänke für mobile Bürger

Klausen · In Klausen stehen an drei Stellen des Ortes Bänke, mit denen die Mobilität innerhalb des Ortes verbessert werden soll. Durch Spenden wurde das Projekt möglich.

Wer in Klausen von einem Ortsteil zum anderen kommen will, hat immer ein Hindernis zu überwinden - einen Berg. Sowohl von Pohlbach nach Klausen, als auch von Krames nach Klausen. Für viele ältere Menschen oder Personen, die nicht mehr so mobil sind, können diese Wege beschwerlich sein. Um ihnen die innerhalb des Ortes zu erleichtern, wurden jetzt Mitfahrbänke aufgestellt.

Ortsbürgermeister Alois Meyer erklärt: "Im Sozialausschuss des Gemeinderats wurde darüber diskutiert, wie man den Menschen hier im Ort die Wege erleichtern kann. Für Strecken außerhalb des Dorfs gibt es Busverbindungen oder den Rufbus der Verbandsgemeinde."

Ein Problem für die Umsetzung des Projekts war die Finanzierung, denn die Anschaffung der Bänke ist eine freiwillige Ausgabe der Gemeinde, die bei der schlechten Finanzlage Klausens nicht genehmigt worden wäre. Bei einer Einwohnerversammlung wurde das Thema angesprochen. Anschließend gab es eine Spende von 530 Euro für die Bänke, die vom Gemeinderat angenommen wurde. Das hat für zwei Bänke gereicht. Die dritte wurde von der Ortsgemeinde bezahlt.

Damit die Sitzgelegenheiten gut sichtbar sind, hat Stefanie Berens, die momentan ihr freiwilliges soziales Jahr in Klausen absolviert und in ihrer Freizeit sehr viel malt und zeichnet, die Bänke verschönert. Mit bunten Blumen, Regenbögen, Kreisen bringen sie jetzt fröhliche Farbtupfer vor die Kirche in Pohlbach, neben das Bushäuschen in Krames und vor den Brunnen in Klausen.

Damit die Autofahrer wissen, in welche Richtung die Person, die auf der Bank sitzt, fahren möchte, setzt man sich auf die Seite der Bank, in die man will. In Klausen vor dem Brunnen wäre das dann auf der rechten Seite Richtung Krames und auf der linken Richtung Pohlbach.

Die Bänke dürfen aber selbstverständlich auch nur zum Ausruhen genutzt werden. Wenn dann ein Autofahrer anhält, und fragt ob man mitgenommen werden will, kann sich ein kleiner Plausch entwickeln.
Alois Meyer: "Ich denke, dass die Mitfahrbank gut angenommen wird, denn es ist doch ein reger Durchgangsverkehr durch den Ort und für die Personen, die nicht mehr so gut laufen können, ist es eine Erleichterung." Weiter sagt er: "Dazu ist die Hemmschwelle niedrig, sich einfach auf die Bank zu setzen und es auszuprobieren. Man braucht kein Formular auszufüllen, kein Telefonat zu führen und es ist kostenlos", so der Ortschef.

In der Verbandsgemeinde Wittlich-Land ist das Projekt das erste seiner Art. In der Region war Speicher 2014 Vorreiter in Sachen Mitfahrbank. Inzwischen gibt es in Rittersdorf, Nattenheim, Kyllburg in der Eifel, in Tholey, Theley und Türkismühle im Saarland Mitfahrerbänke. In Großlittgen möchte man im Rahmen der Dorferneuerung ebenfalls welche aufstellen, und in Morbach wird momentan auch daran gearbeitet.

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