"Coming home" mit den Wittlichern

Wittlich · Die Wittlicher Kulturtage unter dem Motto "coming home" beginnen am Samstag, 5. September. Sie werden im Wesentlichen von ehemaligen Wittlichern gestaltet.

Wittlich. "Coming home" ist das Motto der Wittlicher Kulturtage, die am Samstag, 5. September, beginnen und bis zum 8. November dauern. Die Idee dazu hatte Hildegard Adams, die langjährige Vorsitzende des Jazz-Clubs, die 2013 vorschlug, sich der vielen Künstler zu bedienen, die aus Wittlich und Umgebung stammen und heute irgendwo auf dieser Welt leben.
Schon bald wurde diese Idee um den Gedanken erweitert, dass "Heimat" für viele Millionen Menschen dieser Erde etwas ist, was neu gefunden werden muss. Zahlreiche Flüchtlinge, die ihre Heimat verlassen müssen, leben in Wittlich und suchen hier ihre neue Heimat. Auch für diese Neu-Wittlicher soll es ein "coming home", ein "Nachhause kommen" sein.
Ausrichten wird der Kulturherbst in diesem Jahr der Jazzclub Wittlich, das Kulturamt der Stadt Wittlich, die Stadtbücherei Wittlich, Stadtmarketing Wittlich, die Orgelfreunde St. Markus und der Verein Wittlicher Konzerte - Musikkreis Stadt Wittlich. Gemeinsam haben die Organisatoren ein sehr abwechslungsreiches Programm erstellt.
Ein Programmpunkt wird natürlich die Musik sein. Die Konzerte haben die Titel "Die Schellack-Solisten", "Groove merchant", "Orgel meets Saxophon" und "Ein deutsches Requiem" (Brahms). Zu hören sind also Schlager und Filmmusik aus den 1920er bis 40er Jahren. Die Zuhörer treffen auf Robert Reiter, der wie viele renommierte Musiker an der Kreismusikschule Bernkastel-Wittlich gelernt hat und Jazz, der in die Beine geht, bietet.
Matthias Ambrosius kommt von seinen Münchner Philharmonikern heim an die Lieser, wo er mit Peter Junk, Andreas Steffens, Mathias Pesch, Chris Simon, Klaus Wahl und "Nenieh" Heinen in einer Formation auf der Bühne stehen wird, die zuletzt vor Jahrzehnten zusammen spielten. Anne Kaftan und Adrian Caspari werden die Markus-Kirche mit "Orgel meets Saxophon" in einen Konzertsaal verwandeln, den Abschluss bietet das große Oratorium von Brahms in der Kirche St. Bernhard.
Dazwischen wird die große kulturhistorische Ausstellung "Reichtum durch Armut - der unaufhaltsame Aufstieg der Zisterzienser von Himmerod" eröffnet werden. Die Musikerin Anne Kaftan und der Schauspieler Manuel Klein wollen sich künstlerisch der Wittlicher Legende Matthias Joseph Mehs nähern.
Theaterkids werden sich in einem Workshop mit den Themen Flucht und Migration unter der Leitung der Theaterpädagogin Claudia Cartellieri beschäftigen und das Ergebnis abends der Öffentlichkeit vorführen. Und dann wird noch einer Sprache, dem Wittlicher Dialekt, ein Denkmal mit der Vorstellung des nach mehr als 60 Jahren endlich übersetzten und überarbeiteten Wörterbuchs gesetzt werden.
Dank der Unterstützung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, der Stadt Wittlich, der Stiftung Stadt Wittlich und Stadtmarketing Wittlich wurden die Wittlicher Kulturtage 2015 ermöglicht. red
Das genaue Programm und weitere Informationen gibt es im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.wittlicher-kulturtage.de" class="more" text="www.wittlicher-kulturtage.de"%>.

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