Damm gegen Hochwasser

Zwei Dämme und eine Mauer sollen das Kindergartengebäude in Salmtal vor Hochwasser schützen. Darüber wurde der Gemeinderat informiert. Eine Grundsatzentscheidung wurde gefällt.

Salmtal. Zweimal stand das Wasser in den vergangenen Jahren im Kindergarten Salmtal. Um Wasserschäden an dem gerade generalsanierten Gebäude zu vermeiden, baut die Gemeinde nun einen Hochwasserschutz. In der Ratssitzung informierte Theo Irmisch vom Ingenieurbüro John und Partner über den geplanten Schutz. Danach soll an der Eingangsseite, die am nächsten zur Salm liegt, eine 110 Meter lange Winkelschutzmauer aus Beton gebaut werden. An den Seiten Richtung Stadion und Feuerwehrhaus soll jeweils ein Damm sichern. Die Dämme sollen 1,4 Meter hoch und sechs Meter breit sein. "Es wird hierfür ein standfester lehmartiger Boden verwendet, der wasserundurchlässig ist", erklärte Irmisch in der Sitzung. Die Kosten für das Projekt liegen bei ungefähr 97 000 Euro.

Gefährdung der Kinder nicht verantwortbar



In der anschließenden Diskussion argumentierten die Befürworter des Projekts damit, "dass die Gemeinde den Kindergarten jetzt für viel Geld saniert hat und ihn jetzt auch vor Wasser schützen muss". "Auch die Gefährdung der Kinder durch Schimmelpilze und Sporen, die durch Wasserschäden entstehen, ist nicht verantwortbar, wurde argumentiert. Zudem sei bereits vor mehr als zwei Jahren ein Beschluss zu diesem Thema gefasst worden.

Reinhard Berg: "Nicht ideal und zu teuer"



Ortsbürgermeister Reinhard Berg: "Mit Blick auf die bisherigen Schäden und die Erfolgsaussichten, halte ich das Projekt so nicht für das Ideale und für zu teuer. Wir sollten nicht vergessen, dass der Kindergarten auf sumpfigem Gelände gebaut ist, und das Wasser nicht nur von oben kommt, sondern sich auch durch den Boden drücken kann. Auch sollten wir über vorbeugende Maßnahmen, wie beispielsweise eine Beruhigung der Salm nachdenken."

Aus dem Rat wurde argumentiert, dass Hochwasserschäden schnell teurer werden könnten als der Schutz jetzt koste. Zudem wolle man sich vor den Bürgern nicht unglaubwürdig machen, denn das Thema sei lange genug diskutiert worden. Über weitere vorbeugende Maßnahmen könne man sich informieren. Der Rat sprach sich mit einer Enthaltung und einer Gegenstimme für das Projekt aus. Baudetails, wie den genauen Verlauf des Walls, oder die Ausführung aus Fertigbetonteilen beziehungsweise einer Betonwand, werden noch besprochen.

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