Das Maarmuseum und die Kulturhauptstadt

Das Manderscheider Maarmuseum ist nicht nur ein Juwel für die Burgenstadt. Es soll im Zusammenhang der Kulturhauptstadt auch überregional Besucher anlocken. Im Rahmen des naturwissenschaftlichen Projekts "best of nature" ist das Museum mit der Ausgrabungsstätte Eckfelder Trockenmaar eine Station an der Route fossil.

 Dieses Urpferd aus dem 44,3 Millionen Jahre alten Eckfelder Maar ist das bekannteste Objekt des Maarmuseums. TV-Foto: Archiv/Petra Geisbüsch

Dieses Urpferd aus dem 44,3 Millionen Jahre alten Eckfelder Maar ist das bekannteste Objekt des Maarmuseums. TV-Foto: Archiv/Petra Geisbüsch

Manderscheid. (mai) Martin Koziol, Leiter des Maarmsueums, freut sich darüber. Er erhofft sich dadurch mehr Besucher, sobald die Ausgrabungen im Mai im Eckfelder Trockenmaar wieder losgehen, beziehungsweise spätestens zu den Sommerferien. Doch das ist nicht alles. "Mittelfristig hoffe ich, dass wir mit solch einer grenzüberschreitenden Kooperation besser an EU-Fördermittel herankommen."Die indirekte Beteiligung des Maarmuseums am Kulturhauptstadtprogramm zu erklären, ist ein wenig kompliziert.

Sieben naturwissenschaftliche Museen verfolgen mit dem Projekt "best of nature" im Kulturhauptstadtprogramm, das ehrgeizige Ziel, den Besuchern einen neuen Einblick in die Umwelt zu geben. Es geht um die Besonderheiten der Natur in der Großregion, um Artenvielfalt, die Evolution oder auch die vom Menschen verursachten Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte. Jedes der beteiligten Museen hat eine Ausstellung zu einem dieser Themen vorbereitet. Beteiligt sind unter anderem das Nationalmuseum für Naturgeschichte Luxemburg, das Umwelt-Erlebniszentrum Gaytalpark in Körperich und das Maison de la Science in Liège (Lüttich). Um die Themen der dortigen Ausstellungen zu vertiefen, wurden Naturrouten unter dem Titel "best on the road" zusammengestellt.

Das Maarmuseum liegt an einer dieser Routen und zwar der Route fossil, die als als Ergänzung zur Ausstellung "Verlorene Welten" im Maison de la Science in Liège gedacht ist.

Beim Maarmuseum geht es insbesondere um die 45 Millionen Jahre alten Fossilien, die im Eckfelder Trockenmaar gefunden wurden, wie das berühmte, vollständig erhaltene "Eckfelder Urpferd", die "älteste Honigbiene der Welt" und auch Fische, Krokodile, Insekten und Blätter.

Und warum war den Organisatoren des Projekts "best of nature" die Teilnahme des Maarmuseums trotz ursprünglich anvisierter, dann aber ausgebliebener Landes-Förderung so wichtig? Patrick Michaely, Pressesprecher des Nationalmuseums für Naturgeschichte Luxemburg, erklärt: "Weil Maare zu den außergewöhnlichsten Naturerscheinungen in der Großregion gehören. Es hat keinen Sinn, von best of nature in der Großregion zu sprechen, ohne auch die Maare miteinzubeziehen, wenigstens indirekt. Uns geht es auch darum, unsere Besucher auf solche Strukturen wie das Maarmuseum aufmerksam zu machen und sie dazu zu bewegen, einen Abstecher dorthin zu unternehmen."

Das Projekt "best of nature" startet am 27. April.

Mehr Informationen zum Projekt "Best of Nature" im Rahmen der Kulturhauptstadt www.bestofnature2007.eu

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