"Das Optimum herausgeholt"
Es war bereits die dritte Anliegerversammlung in Sachen Neugestaltung Pleiner Weg, zu der die Stadtverwaltung eingeladen hatte. Aber es war die erste Zusammenkunft dieser Art, bei der die Anlieger zufrieden die Veranstaltung verließen.
Wittlich. (noj) Heftig wurde in der Vergangenheit um die Gestaltung des Pleiner Weges gestritten. Die Verwaltung hatte den Anliegern Pläne mit einer "modernen" Gestaltung mit Parkbuchten, Grünanlagen und Verschwenkungen vorgeschlagen. Trotz des Widerstands der Anlieger beschloss auch der Stadtrat diese Planung. Der Beschluss wurde aber außer Kraft gesetzt und neu mit der Initiativgruppe der Anlieger verhandelt.
Wie Bürgermeister Joachim Rodenkirch bei der Versammlung betonte, seien diese Gespräche in einer guten und vertrauenvollen Atmosphäre geführt worden. Dementsprechend anders sahen auch die Pläne aus, die Stadtwerkechef und jetzt Lothar Schaefer vom Bauamt der Stadt Wittlich den Anliegern dieses Mal präsentierte und als "viel weniger spektakulär" beschrieb.
Er räumte zwar ein, dass der ursprüngliche Entwurf mit klarer Zuordnung der Verkehrsflächen einer "modernen" Straßenplanung entspreche. Dennoch wolle man auf die Wünsche eingehen und so bauen "wie es für uns vertretbar ist".
So sollten die Autos künftig mit einem Rad auf dem Gehweg geparkt werden. Die entsprechenden Flächen würden farblich gekennzeichnet. Um die genauen Flächen festzulegen, wolle man den Rat der Anwohner einholen. "Sie wissen am besten, wo man parken kann."
Wie in den ursprünglichen Plänen vorgesehen, sollten auch nach der neuen Planung die Gehwege bei den einmündenden untergeordneten Straßen durchgezogen werden. Da man mit diesem Entwurf die ursprüngliche Ausschreibung beibehalten könne, wären keine höheren Kosten zu befürchten, sagte Schaefer. Allerdings sei diese Gestaltung auch nicht billiger zu haben als die ursprüngliche.
Insgesamt seien etwa 400 000 Euro auf die Anlieger umzulegen. Erhoben werden soll das Geld in drei Raten zu je einem Drittel. Monika Petri von der Interessengemeinschaft Pleiner Weg ist zufrieden: "Wir haben das Optimum herausgeholt."
Dass das auch für die meisten anderen Anwohner gilt, zeigte sich bei der Abstimmung, zu der Rodenkirch aufrief. Es gab nur eine ablehnende Stimme zu der neuen Ausbauplanung.
Der Ausbau der Pleiner Wegs wird jetzt noch in der nächsten Sitzungen des Bauausschusses und des stadtrats diskutiert.
Mit Baubeginn ist noch in diesem Jahr zu rechenen.
