"Das pure Leben"

WITTLICH-BOMBOGEN. Es war eine heitere Veranstaltung. Der Elan der jugendlichen Gäste spornte offensichtlich an, so dass auch die Festredner bei der Eröffnung des Stadtteilbüros und Jugendraumes Bombogen positives Denken vermittelten.

"Das ist das pure Leben hier" - eine Zuhörerin sprüht vor Begeisterung. Sie ist Gast bei der Eröffnung des neuen Jugendraumes und Stadtteilbüros in Bombogen. Vor vier Jahren gab es eine so genannte Interviewparty, bei der die Bombogener Jugendlichen den Wunsch nach einem eigenen Raum formulierten. Hintergrund waren auch die Bemühungen um Integration jugendlicher Russlanddeutscher im überproportional schnell gewachsenen Wittlicher Stadtteil. Entstanden ist ein Jugendraum in einem außergewöhnlichen architektonischen Ambiente. Der leer stehende Tabaktrockenschuppen in der Berlinger Straße stand für die Realisierung des Projektes zur Verfügung. Anscheinend hat dieses Ambiente auch die Eröffnungsveranstaltung inspiriert. Locker leicht ging es zu bei den Festreden. Auch die Jugendlichen hörten zu, auch wenn sie sich gerade beim Tischtennis und beim Torwandschießen vergnügten. Beides schließt sich keineswegs aus, wie in Bombogen bewiesen wurde. Ortsvorsteher Hermann-Josef Krämer eröffnete das gelungene Einweihungsfest des seit Februar 2006 geöffneten Jugendraumes mit den einfachen und dennoch ausdrucksstarken Worten: "Schien, dat ihr haut all hai said." Er bedankte sich beim Arbeitskreis Runder Tisch Bombogen, der sich seit sieben Jahren für das Zusammenwachsen der Bombogener Alt- und Neubürger einsetze. Zuhören und Tischtennis spielen

Viele Menschen aus Bombogen waren zur Eröffnung gekommen, ebenso Vertreter der Wittlicher Stadtteile, aus dem Landtag und dem Europaparlament. Die kirchliche Einsegnung übernahmen die evangelische Pfarrerin Susanne Triebler und der katholische Geistliche Josef Karst gemeinsam. Bestens gelaunt waren auch die Festredner, unter ihnen Landrätin Beate Läsch-Weber, Wittlichs Bürgermeister Ralf Bußmer sowie Lydia Rauen vom Sozialministerium. Dieses sponsert über das Programm Viva Familia vorerst die Personalkosten. Der Jugendraum wird geführt durch die Deutsch und Russisch sprechende Diplom-Pädagogin Palina Fantes. Das Stadtteilbüro soll auch Anlaufpunkt für die Aussiedlerfamilien in Wittlich sein. Das Festprogramm wurde begleitet vom Gesang des Kinder- und Jugendchors der katholischen Kirchengemeinde Bombogen, dem Jugendorchester des Musikvereins Bombogen, einer Übung der Jugendfeuerwehr Bombogen, Tänzen des Sport- und Kulturvereins der Russischsprechenden in Wittlich, ausdrucksstarken Tanzdarbietungen der Grundschule Bombogen sowie weiteren Attraktionen und Vorführungen. Es war eine fröhliche Atmosphäre in Bombogen - der Start des Jugendzentrums ist gelungen. Öffnungszeiten Jugendraum im Tabakschuppen: Mo, Di, Do, Fr von 15 Uhr bis 20 Uhr, Di von 10 Uhr bis 12 Uhr Beratung und persönliche Gespräche.

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