Denn das Wetter ist ein Feind der Farbe

WITTLICH. Das Verkehrskreisel-Paar an der früheren "Ampelstrecke" Friedrichstraße/K43/B49/Rudolf-Diesel-Straße ist seit drei Monaten fertig gebaut und beschildert. Was noch fehlt, ist die Markierung. Bis die "Farbe auf die Straße" kommt, machen unter anderem Mini-Schwellen die Fahrspurwechsel in einem der Bypässe unmöglich. Das sorgte für Diskussion.

 Die Kreisverkehre aus der Vogelperspektive zeigen viel grün und auch viel gelb statt weiß: Wegen der noch fehlenden weißen Fahrbahn-Markierung bleiben die Mini-Schwellen (durchgezogene Linie links im Bild) im Bypass Richtung Lüxem erhalten. Die kurzen gelben Linien vor den begrünten Fahrbahnteilern sind "Leitelemente", die das Einfädeln erleichtern sollen. Foto: Polizeihubschrauberstaffel

Die Kreisverkehre aus der Vogelperspektive zeigen viel grün und auch viel gelb statt weiß: Wegen der noch fehlenden weißen Fahrbahn-Markierung bleiben die Mini-Schwellen (durchgezogene Linie links im Bild) im Bypass Richtung Lüxem erhalten. Die kurzen gelben Linien vor den begrünten Fahrbahnteilern sind "Leitelemente", die das Einfädeln erleichtern sollen. Foto: Polizeihubschrauberstaffel

Die Kreisel sind fertig, doch wo bleibt die Markierung? Im November 2006 hatte der Landesbetrieb Straßen und Verkehr, der seit Januar Landesbetrieb Mobilität Trier (LBM) heißt, erklärt, dass trotz widriger Witterung versucht werde, eine Markierung zu erreichen. Edeltrud Bayer, Leiterin des LBM, informierte auf TV-Nachfrage: "Wenn auch das Wetter mitspielt - bei Dauerregen kann nicht gearbeitet werden, und die Farbe läuft im wahrsten Sinne des Wortes weg - soll ab kommenden Montag die Markierung aufgebracht werden." Das war Ende November. Man wolle trotz der mangelnden Haltbarkeit eine Firma finden, um den provisorischen Zustand zu beenden. Das hat nicht geklappt. Die weiße Farbe auf dem Straßengrau fehlt noch zur Orientierung. Auf TV-Nachfrage sagt Klaus Wagner, LBM: "Trotz intensiver Bemühungen scheiterte die Umsetzung der Arbeiten mehrmals auf Grund des schlechten Wetters. Obwohl die Markierungsfirma mehrfach vor Ort war, konnten die Arbeiten nicht begonnen werden." Und jetzt seien die Markierungsfirmen in der üblichen Winterpause. "Die Firmen beschäftigen in der Regel in dieser Zeit kein Personal, und es muss leider davon ausgegangen werden, dass die Arbeiten nicht vor Anfang April aufgenommen werden können", erläutert Klaus Wagner und sagt weiter: "In der Zwischenzeit wurden zur Verdeutlichung der Fahrspuren die fehlenden Sperrflächen vor den Fahrbahnteilern mit zusätzlichen provisorischen Leitelementen kenntlich gemacht. Dadurch wird ein rechtzeitiges Einfädeln der Verkehrsteilnehmer begünstigt."Autofahrer müssen den Kreisel selbst "erfahren"

Bis die Markierung fertig ist, bleibt ein Bypass für Fahrer, die aus Richtung Bombogen kommen, quasi eine "Einbahnstraße" nach Lüxem. Es geht um die fünf Meter breite und rund 50 Meter lange "Extra-Straße" seitlich des großen Kreisels an der B 49 hin zum kleineren Kreisel Friedrichstraße. Theoretisch sollte laut Planungen möglich sein, dass man von dem Bypass zur sieben Meter breiten Hauptspur zwischen den Kreiseln wechseln kann. Kurz nachdem die Autos dort rollen konnten, stellte sich heraus, dass das nicht richtig funktioniert. Die Leiterin des LBM, Edeltrud Bayer, erläuterte damals, dass "die Autofahrer die Funktionsweise der beiden Kreiselanlagen erst erlernen oder erfahren müssten." Ganz ohne Hilfen wie die Markierung sei das schwierig, weshalb man die Minischwellen im Bypass auf die Straße gelegt habe. Daraufhin aber protestierte der Stadtrat, der befürchtete, der Bypass bleibe auch in Zukunft eine Extra-Straße nur Richtung Lüxem. Das ist längst vom Tisch, denn der Bypass soll so markiert werden, dass man auf ihm von rechts nach links in Richtung Kreisel Friedrichstraße wechseln kann. Das hat am 21. November die zuständige Verkehrsbehörde bei der Stadtverwaltung auch so angeordnet. "Danach wird die Verflechtungsstrecke im Bypass nur für Fahrzeuge aus Richtung Bombogen in Richtung Friedrichstraße geöffnet. Ein Wechsel der Fahrspur in der anderen Richtung ist hingegen nicht notwendig, da diese Verkehrsbeziehung gefahrlos über den nachfolgenden zweiten Kreisverkehrsplatz abgewickelt werden kann", erklärt Klaus Wagner. Auch die Polizei ist damit zufrieden. Jürgen Riemann erklärt: "Die Kreisverkehrsanlagen sind aus unserer Sicht kein Problem. Über Jahre gab es mit der Ampelkreuzung jährlich 40 bis 50 Unfälle an dieser Stelle. Das ist jetzt vorbei."

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