Der Dreck ist weg

"Abteikirche Himmerod - Betreten verboten!" Das ist bald Vergangenheit. Damit die Kirche am 6. Dezember wieder geöffnet ist, rückten viele Helfer an, um die Spuren der Bauarbeiten für die neue Heizungsanlage zu beseitigen.

Großlittgen. (red) Das Betreten der Abteikirche verboten? Ausgerechnet bei den Zisterziensern in Himmerod? Keine Gottesdienste, kein Orgelspiel, kein Gesang der Mönche, keine Kerzen bei den Heiligen? Es waren die Bauarbeiten, die zu dieser ungewöhnlichen Maßnahme zwangen. Wochenlang haben Handwerker daran gearbeitet, die neue Heizungsanlage zu installieren. Sie soll zukünftig effektiv und umweltschonend Mönche und Besucher mit Wärme versorgen.

Die eigentlichen Bauarbeiten waren nun beendet, was blieb, war der Baustaub. Er lag auf jeder Fläche, in jeder Ritze. Die Orgel, die Seitenkapellen, das Chorgestühl und die Heiligenfiguren wurden zwar abgeklebt, doch auch sie blieben nicht verschont.

Nun musste Hilfe her, denn spätestens am 6. Dezember soll die Kirche wieder geöffnet sein, für die Gläubigen, für die Adventszeit. Natürlich sauber.

Abiturklasse verbrachte Projekttag in Himmerod



Der Hilferuf wurde gehört. Angeregt von Freunden aus der Nachbarschaft, kamen zahlreiche Helfer von nah und fern, um zwei Tage lang in einer großen, gemeinschaftlichen Aktion mit Schrubbern, Eimern, Putzlappen und Staubtüchern ans Werk zu gehen.

Da wurde geputzt und gewienert, hunderte Eimer Wasser gefüllt und wieder geleert, damit aus der Kirche wieder ein Ort für Andacht und Gottesdienst wird. Es waren Einzelpersonen, die sich von der Idee anstecken ließen. Der Rheinische Verein warb die Abiturklasse von der Berufsbildenden Schule Gerolstein, die einen ganzen Projekttag in Himmerod mit der Säuberungsaktion verbrachte. Abt Bruno lud die Helfer zu einem gemeinsamen Mittagessen ein. Die Aufgabe war gewaltig, der Umfang nur schwer kalkulierbar.

Doch es ist gelungen: Der grobe Dreck ist weg, bis auf Feinarbeiten ist die Kirche wieder sauber. Der pünktlichen Wiedereröffnung steht nichts mehr im Wege.

Ein schönes Geschenk für die Mönche von Himmerod, aber auch ein tolles und unvergessliches Gemeinschaftswerk für die Freunde der Abtei, die auf ungewöhnliche Art zwei Tage lang Kirche und Gemeinschaft erlebten.

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