Osann-Monzel. Zwei Gemeindearbeiter, eine Sekretärin fürs Gemeindebüro und jetzt soll ein Geschäftsbereich Bau und Liegenschaften eingerichtet werden: Das war Thema im Gemeinderat. Und es gab Fragen.Rudolf Koch, Liste "Gemeinsam für Osann-Monzel", hatte welche. Er sei von Bürgern angesprochen worden, die Bedenken hätten. Auch sei im Vorfeld nicht bekannt gewesen, dass der neue Geschäftsbereichsleiter eine Entschädigung von 30 Prozent der Aufwandsentschädigung des Ortsbürgermeisters erhalte. Zudem gebe es schon eine Gemeindesekretärin und die Ausschüsse, um den Ortsbürgermeister zu entlasten.
Für den Geschäftsbereich argumentierte Christa Klaß. Sie erklärte, "dass sich der Gemeinderat neu aufstellen will, Teamarbeit statt finden und der Gemeindevorstand in die Arbeit miteingebunden werden soll." Ortsbürgermeister Armin Kohnz stelle klar, dass er die Arbeit verteilen und die Ausschüsse mit einbinden wolle: "Zudem hält das Konzept der Geschäftsbereiche immer mehr Einzug in den Gemeinden". Kohnz hatte keine Probleme damit, dass der Betrag seiner Aufwandsentschädigung von 1159 Euro im Monat, öffentlich gemacht wird. Für den Geschäftsbereichsleiter wären 317,70 Euro im Monat fällig. Gemeinderatsmitglied Dieter Gillen ist dafür: Es sei wichtig, dass jemand regelmäßig nach den Gebäuden im Ort, unter anderem zwei Bürgerhäuser, eine Halle und ein Kindergarten, schaue. Er argumentierte: "Wenn kleine Reparaturen gleich erledigt werden, entstehen keine hohen Folgekosten. Der Mann macht sich bezahlt."
Mit drei Enthaltungen und einer Gegenstimme wurde der Geschäftsbereich Bau für den Beigeordneten eingerichtet und die Aufwandsentschädigung für den Bereichsleiter, Klaus Lantin auf 30 Prozent der Aufwandsentschädigung festgelegt.
Zu seinen Aufgaben gehört es die Liegenschaften der Gemeinde zu verwalten und zu bewirtschaften, und er soll die Kindertagesstätte unterstützen. Personalangelegenheiten, die Organisation des Bauhofs und die Friedhöfe in Osann und Monzel gehören nicht zu seinem Geschäftsbereich. chb
Extra

In der VG Wittlich-Land haben Platten und Altrich einen Geschäftsbereich. In Salmtal gab es einmal einen Geschäftsbereich Jugend und Kultur, den hat der jetzige Ortsbürgermeister Anton Duckart aufgehoben. Er möchte den Bereich, zu dem auch der Kindergarten gehört, selbst verwalten. In Bergweiler sollte einmal ein Geschäftsbereich für den Kindergarten eingerichtet werden, was der Gemeinderat ablehnte. Gemeindesekretärinnen gibt es noch in Klausen. Sie werden aus dem Gemeindehaushalt bezahlt. chb