Der Nachwuchs hat es angepackt

HETZERATH. (red/sos) Was lange währt: Nicht nur die Jugendfeuerwehrausbildung wird von einem Projekt profitieren, das in Hetzerath mit Spendenmitteln und viel Eigenleistung angepackt wurde: Aus altem "Material" wurde ein einsatzbereiter Tragkraftspritzenanhänger.

Bislang galt: Die Feuerwehr Hetzerath hat ein Löschgruppenfahrzeug (LF 16/12). Für die Jugendfeuerwehrausbildung war das ein Manko. Der Grund: Die Feuerlöschkreiselpumpe ist fest im Fahrzeug verbaut, die Armaturen zur Wasserentnahme sehr hoch angebracht, zu hoch für den lernwilligen Nachwuchs. Daher entstand schon vor einigen Jahren die Idee, einen alten Tragkraftspritzenanhänger (TSA) für die Jugendfeuerwehr zu beschaffen. Gesagt getan: Doch der TSA, Baujahr 1978, hatte eine Anhängerkupplung, die nur von einem Traktor gezogen werden kann, und die Achse war nur für niedrige Geschwindigkeiten ausgelegt. Kosten nur für eine neue Achse: 800 Euro. Zu teuer. Das Projekt wurde auf Eis gelegt, aber nicht vergessen. Andreas Berg, stellvertretender Jugendfeuerwehrwart und Mitarbeiter des RWE, bewarb sich Ende 2005 bei seinem Arbeitgeber für die Aktion "Aktiv vor Ort". Damit werden soziale Projekte unterstützt und auch die Jugendarbeit gefördert. Anfang des Jahres kam die gute Nachricht: Die Firma unterstützt den Umbau des Anhängers mit 2000 Euro. Schon im Januar montierte eine Fachfirma eine neue Achse samt Anhängerkupplung. Jetzt kann man das Rettungsgerät mit einem normalen PKW ziehen. Im Februar ging es an die Arbeit: die Restaurierung des Aufbaus, denn der hatte Beulen und auch die Lackierung hatte Mängel. Das hieß für die Jugendlichen, ran an die Arbeit. Zuerst wurde die Lackierung abgeschliffen, ausgebeult, gespachtelt, dann das Schlauchregal ausgebaut. Der Innenraum wurde bearbeitet und dann galt es ihn zu füllen, mit Feuerwehrtechnischem Gerät naturgemäß. Ende Juni kam die Beschriftung. 400 Stunden Arbeit haben die Helfer der Feuerwehr und die Jugendfeuerwehr geleistet. Jetzt sind alle froh, dass dieses arbeitsintensive Projekt beendet ist, und sie nehmen ihren "Hänger" mit ein wenig Stolz immer gerne mit zur Übung. Der Tragkraftspritzenanhänger ist über die Verbandsgemeinde Wittlich-Land angemeldet und steht auch für den Einsatzdienst der Feuerwehr Hetzerath zur Verfügung.

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