Der Verein fürs Haus ist gegründet

"Ich werde den Ortsvorsteher und den Stadtrat solange quälen, bis das Bürgerhaus Wengerohr da ist." Mit diesen Worten nahm Karl-Heinz Grünfelder die Wahl zum Vorsitzenden des neuen "Vereins Jugend- und Bürgerhaus Wengerohr" an.

 Der frisch gewählte Vorstand des „Vereins Jugend- und Bürgerhaus Wengerohr“. Vorsitzender ist Karl-Heinz Grünfeld (Zweiter von links).TV-Foto: Erich Gerten

Der frisch gewählte Vorstand des „Vereins Jugend- und Bürgerhaus Wengerohr“. Vorsitzender ist Karl-Heinz Grünfeld (Zweiter von links).TV-Foto: Erich Gerten

Wittlich-Wengerohr. 37 von den beinahe 3000 Einwohnern waren zur Gründungsversammlung des Vereins Jugend- und Bürgerhaus Wengerohr gekommen. Für Wengerohrer Verhältnisse eine "unerwartet hohe Zahl", wie Mitinitiator Matthias Linden feststellte. Er gehört zur Gruppe derjenigen, die sich im größten Wittlicher Stadtteil für die Einrichtung eines Jugend- und Bürgerhauses einsetzen. Michael Wagner und Karl-Heinz Grünfelder stellten Ziele und Satzung vor: "Der Verein verfolgt das Ziel der Förderung und Stärkung der Kultur- und Freizeitangebote in Wengerohr." Mit der Umsetzung des Bürgerhauses werde es heißen "Schlafstadt Wengerohr ade", war sich Linden sicher. Dies rief sofortigen Widerspruch hervor und sei Wunschdenken. Dennoch sind sich die Initiatoren sicher, dass durch den Bau des Hauses eine Aufbruchstimmung in Wengerohr entstehen werde. Es solle ein offenes Haus mit vielfältiger Nutzung werden: Vereinsaktivitäten, Offener Jugend- und Seniorentreff, Gemeinsame Freizeitbeschäftigungen für Jung und Alt, Raum für private Feste und Feiern von Organisationen, Anlauf- und Kontaktort für Wengerohrer Neubürger. Allerdings gab es auch kritische Stimmen, die vor Euphorie warnten und darauf hinwiesen, dass seit vielen Jahren die kulturellen Angebote in Wengerohr unzureichend genutzt werden. Die Befürworter argumentierten, dass durch ein Bürgerhaus die Akzeptanz kultureller Veranstaltungen und anderer Treffen erhöht und damit das Gemeinschaftsgefühl in Wengerohr merklich steigen werde. Über die Dimensionierung des am Standort des Festgeländes gewünschten Bürgerhauses und die konkrete Umsetzung der Ziele wurde nicht gesprochen. Erst einmal sollen viele Wengerohrer Einwohner zum Mitmachen gewonnen werden, wie Grünfelder in seinem Ausblick betonte. Die Diskussion wurde kritisch und offen geführt, dann aber auf Anregung eines Teilnehmers beendet, damit das Vorhaben nicht zerredet werde. Am Ende überwog die positive Stimmung, sodass es zur Gründung des "Vereins Jugend- und Bürgerhaus Wengerohr" kam. Dem Vorstand gehören an: Karl-Heinz Grünfelder (1. Vorsitzender), Michael Wagner (2. Vorsitzender), Monika Gilgenberg (Kassiererin), Birgit Röder (Schriftführerin), Theodor Brock (als Ortsvorsteher), Erika Werner, Jochen Platz, Uwe Pauly, Jörg Jochems, Cornelia Schäfer (alle Beisitzer). Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt zwölf Euro.

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