Der Verkehr im Ort soll langsamer fließen

Binsfeld · Voraussichtlich ab Frühjahr kommenden Jahres wird die Ortsdurchfahrt Binsfeld saniert und so gestaltet, dass Autos und Lkws dort langsamer fahren müssen. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier hat auf einer Anliegerversammlung die Pläne vorgestellt.

 In drei Bauabschnitten wird im kommenden Jahr an der Binsfelder Hauptstraße gearbeitet. TV-Foto: Winfried Simon

In drei Bauabschnitten wird im kommenden Jahr an der Binsfelder Hauptstraße gearbeitet. TV-Foto: Winfried Simon

Foto: Winfried Simon (sim) ("TV-Upload Simon"

Binsfeld. Die Straße verleitet zum schnellen fahren: Mitten durch Binsfeld führt die B 50, auf der täglich 4000 Pkws und 400 Lkws unterwegs sind. Mit acht Metern ist sie außergewöhnlich breit. Sie wurde in den 60er und 70er Jahren von den amerikanischen Streitkräften auch schon mal zu Übungszwecken genutzt. Etliche Panzer sind schon durch den 1200-Einwohnerort gerollt.
Die Straße wird nun von einer Bundes- zu einer Landesstraße heruntergestuft. Gleichzeitig wird sie zwischen den zwei Kreiseln an beiden Ortseingängen saniert und auf Wunsch der Ortsgemeinde verkehrsberuhigt umgestaltet.
Die Pläne, die der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier auf einer Anliegerversammlung vorstellte, sehen vor, dass die Maßnahme in drei Bauabschnitten erfolgt - zwei äußeren und einem mittleren. Im Kurvenbereich im Ortskern (mittlerer Abschnitt) soll die Straße voll ausgebaut werden, das heißt, sie wird auf etwa 6,50 Meter verschmälert und der nun deutlich breitere Gehweg durch einen vier Zentimeter hohen Rundbordstein abgegrenzt. Zurzeit ist dort eine Muldenrinne, die für Autos und Lkws kein echtes Hindernis darstellt. Eine Fahrbahninsel, die als Überquerungshilfe auch für Menschen mit Rollator und für Kinderwagen geeignet ist, ist im Bereich der Metzgerei vorgesehen.
In den zwei äußeren Abschnitten, jeweils bis zu den Kreiseln, wird die Fahrbahn in der Breite von acht auf sechs Meter verkleinert. Das geschieht mittels versetzter langer Pflanzbeete am Straßenrand.
Planer Benedikt Bauch vom LBM sagt: "Die Fahrbahn wird eingeschnürt, die Lkws müssen langsamer fahren, kommen aber gut aneinander vorbei. Das Ortsbild wird sich positiv verändern."
Wann genau die Bauarbeiten beginnen, steht noch nicht fest, ebenso ist unklar, wie lange es dauert. Die Straße muss aber nach Auskunft des LBM zeitweise voll gesperrt werden. Bauch versprach, dass der LBM die Bürger etwa sechs Wochen vor Beginn der Arbeiten in einer Versammlung erneut informieren werde.
Welche Kosten kommen auf die Anlieger zu? Leo Merges von der VG-Verwaltung erklärt: "Die Fahrbahnsanierung zahlt der Bund, die Gehwege und Zufahrten die Ortsgemeinde und die Pflanzbeete teilen sich Bund und Gemeinde."
Der Gemeindeanteil betrage geschätzt etwa 100 000 Euro, davon 60 Prozent werden auf die Anlieger umgelegt. Ein Anlieger werde voraussichtlich mit 1,50 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche zur Kasse gebeten. Für 1000 Quadratmeter Fläche seien also 1500 Euro zu zahlen. Wenn aber die Ortsgemeinde anstatt eines einmaligen Beitrages wiederkehrende Beiträge einführen sollte, müssten alle Grundstückseigentümer der Gemeinde zahlen. Die Kosten werden dann auf mehrere Schultern verteilt - die Höhe des Beitrages für den Einzelnen ist geringer.

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