Der Wille, für Wittlich zu werben

Wo darf in welcher Größe wie in Wittlich Reklame gemacht werden? Dazu gibt es Vorschriften, die in der Werbesatzung der Stadt definiert sind. Weil es den Wunsch gibt, für die Stadt selbst zu werben, das aber wegen der Satzung nicht möglich sein soll, regt der Wirtschafts- und Marketingausschuss eine Debatte über die Bestimmungen an.

 Das noch „verbotene“ Banner. Foto: Montage/Gerome Gascoin

Das noch „verbotene“ Banner. Foto: Montage/Gerome Gascoin

Wittlich. (sos) "Uns stört die Querwerbung in der Stadt, auch am Freckmann", sagte Theodor Brock (CDU) im Ausschuss. "Wir werden unsere eigenen Dinge regulieren und zurückfahren", erklärte Leo Kappes, Stadtverwaltung. Er sagte weiter: "Und Freckmann verstößt gegen die Werbesatzung, das ist schon Gegenstand von Gesprächen." Die Bestimmungen, welche Reklamen erlaubt sind, verhindern bislang auch ein Projekt, das auf die Innenstadt selbst aufmerksam machen soll. "Begrüßungsschild Sparkasse, Kosten 3500 Euro: Maßnahme widerspricht der Werbesatzung", ist dazu im "Stadtmarketing-Arbeitsprogramm 2007" notiert. Es geht um ein Transparent an der Sparkasse, das Radfahrern, die vom Friedhof bergab rollen, den Weg in die Innenstadt schmackhaft machen soll. "Da arbeiten wir seit 2004 dran und hätten es gerne umgesetzt. Wenn es nicht der Satzung entspricht, dann muss die eben überarbeitet werden", meinte Karsten Mathar (FDP). Elisabeth Friedrich, Stadtverwaltung, sagte: "Im Moment gibt es keine Chance, das umzusetzen. Und ich habe noch keine Satzung gefunden, in der solche Banner erlaubt wären." Sie verwies auch darauf, dass für das geplante Einkaufszentrum mit seinem eigenen Bebauungsplan, der rechtlich über der Werbesatzung stünde, andere Maßgaben, gelten. "Wir werben doch nicht für irgendein Produkt, sondern für die Innenstadt", warf Ute Hahn (Grüne) ein. "Ich hätte es nicht ungern, die Anregung, über eine Neuregelung nachzudenken, an den Bauausschuss weiterzuleiten", bemerkte Leo Kappes: "Satzungen sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Um geschickt auf die Altstadt hinzuweisen, wäre dieses Projekt eine optimale Geschichte." Jetzt ist der Bauausschuss gefragt. Weitere Berichterstattung folgt.

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