Der große Wunsch der Wittlicher: Ein Kino muss her!

Wittlich · Große Resonanz: Knapp 70 Wittlicher haben sich in einer Bürgerwerkstatt mit der Zukunft ihrer Stadt beschäftigt. Das Resultat: Viele Ideen und das Ziel, etwas Verlorenes wieder zurückzugewinnen.

 Diskutieren bei der Bürgerwerkstatt über Image und Marketing (von links): Carolin Thomas, Jerome Gascoin, Petra Korff, Jan und Eva Eiring, Senne Simon (verdeckt) und Moderator Philippe Bourassin. TV-Foto: Klaus Kimmling

Diskutieren bei der Bürgerwerkstatt über Image und Marketing (von links): Carolin Thomas, Jerome Gascoin, Petra Korff, Jan und Eva Eiring, Senne Simon (verdeckt) und Moderator Philippe Bourassin. TV-Foto: Klaus Kimmling


Es wurde rege diskutiert, debattiert, und es gab viel Austausch: Rund 70 Wittlicher aller Altersgruppen haben sich in der Bürgerwerkstatt Innenstadt mit deren Entwicklung in den kommenden Jahren beschäftigt.

Zu den vier Themen Veranstaltungen und Freizeit, Image und Marketing, zukunftsfähiger Handel sowie Wohnen und Infrastruktur konnten sie, begleitet von Moderatoren, Meinungen und Ideen einbringen.
Dabei stellte sich nicht erst bei der Anschlusspräsentation heraus, dass fast alle von ihnen einen großen Wunsch haben: ein Kino.

Veranstaltungen und Freizeit: Es gibt bereits viel Positives in der Stadt, wie Moderator Karsten Mathar vom Verein Stadtmarketing die Ergebnisse der zweieinhalbstündigen Ideenrunde vortrug: das Public Viewing, die zahlreichen Kulturveranstaltungen oder die Entwicklung des Lieserufers.

Aber es gibt auch Dinge, die in Wittlich fehlten, wie eine Disco oder eben ein Kino. Rainer Wener von der Stadtverwaltung Wittlich, ebenfalls Moderator in diesem Themenbereich, ergänzte: "Es gibt Betreiber, die Interesse haben, ein Kino in Wittlich zu machen. Aber es fehlt ein Investor." Daraufhin war eine Idee aus der Runde, das Projekt finanziell mit einem Crowdfunding zu realisieren oder mit Hilfe der Stiftung Stadt Wittlich. ?

Image und Marketing: Moderator Philippe Bourassin resümierte, dass viele das Image der Altstadt verbessern wollen. Und dass sie der Meinung sind, dass das funktioniere, weil es noch nicht zu spät sei. Nötig seien dazu Magnete wie besondere Veranstaltungen oder größere Geschäfte. Zudem sollte auf Messen und Foren oder durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit mehr für die Stadt geworben werden. Sein Mit-Moderator Joachim Gerke ergänzte, dass viele bei ihm das Gefühl geäußert hätten, dass es aufwärts gehe mit der Stadt.

Zukunftsfähiger Handel: Synergien zwischen Handel und Gastronomie sollen geschaffen werden, um mehr Menschen und potenzielle Kunden in die Stadt zu locken - das ist eine Idee, wie Moderator Stephan Lequen sagte. Zudem müssten Straßenzüge wie die Neustraße attraktiver gestaltet werden und die Unterstadt brauche einen Magneten wie einen Lebensmittler als Gegenpol zur Oberstadt. Lob gab es für das städtische Leerstandsprojekt Alwin.

Wohnen und Infrastruktur: Die Innenstadt soll besser angebunden werden - das ist ein Fazit der Diskussion. Zudem könnten die Neustraße in beide Richtungen für Fahrradfahrer geöffnet werden sowie die Innenstadt als Wohnraum für ältere Menschen und das Immobilienmanagement attraktiver gestaltet werden.
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Bürgermeister Joachim Rodenkirch dankte allen Teilnehmern nach der Vorstellung der Ergebnisse. "Ich bin stolz auf jeden, der hier ist", sagt das Stadtoberhaupt. Man werde die Ideen diskutieren und sehen, was realisierbar und finanzierbar sei. Dann könne man Dinge angehen und einen Zeitplan entwickeln.

lassen sich Projekte, Produkte und vieles mehr finanzieren. Viele Menschen unterstützen dabei ein bestimmtes Projekt finanziell. Crowdfunding-Projekte werden oft übers Internet organisiert, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Oft gibt es eine im Vorfeld definierte Mindestsumme, die in einem festgelegten Zeitraum erreicht werden muss, damit das Crowdfunding erfolgreich ist und das Projekt realisiert wird.

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