Die Fast-Katastrophe: LKW brennt an Tankstelle

HASBORN/NIEDERÖFFLINGEN. Fünfzehn Meter vor der Dieselzapfsäule der Autobahntankstelle Eifel-Ost fing gestern gegen 14 Uhr die Zugmaschine eines LKW an zu brennen. Die gefährliche Situation hatten die Wehren aus Wittlich, Manderscheid und Laufeld schnell im Griff. Menschen kamen zum Glück nicht zu Schaden.

Riesige schwarze Qualmwolken über der A 1. Sie kommen von der Autobahntankstelle Eifel-Ost. Dort hat ein LKW gegen 14 Uhr Feuer gefangen - ungefähr 15 Meter vor der Dieselzapfsäule. Wenn alle Tanks gefüllt sind, sollen an der Tankstelle 300 000 Liter Treibstoff zur Verfügung stehen. Dank der Freiwilligen Feuerwehren aus Laufeld, - die Laufelder sind als erste schon zehn Minuten nach der Alarmierung vor Ort -, Manderscheid und Wittlich bleibt es bei der "Fast-Katastrophe". Eine Stunde nach dem gefährlichen Szenario sagt ein Augenzeuge: "Gottseidank ist alles gut gegangen." Jetzt kann auch der Verkehr wieder über die A 1 rollen. Sie war kurz nach dem Notruf in beide Fahrtrichtung gesperrt worden. Dazu sagt der Dienststellenleiter der Autobahnpolizei Paul Kiefer: "Das wurde wegen der Explosionsgefahr gemacht. Es sind Teile bis auf die Gegenfahrspur geflogen." Kurz nach 15 Uhr rollt der Verkehr wieder. Die Feuerwehren sind noch immer im Einsatz um nachzulöschen, denn der LKW hat 20 Tonnen Spanplatten geladen. Martin Schmidt, Wittlich, sagt: "Das muss alles abgeladen werden. Es sind zu viele Glutnester. In dieser kompakten Form können die nicht gelöscht werden." Es sind rund 40 Feuerwehrmänner mit fünf Tanklöschfahrzeugen, zwei Einsatzleitfahrzeuge und ein Gerätewagen mit Atemschutz vor Ort. Derweil wird der Fahrer von der Polizei befragt. Bislang ist unklar, was den Brand ausgelöst hat. Angeblich hat es im Motorraum der Zugmaschine zu brennen begonnen, als der Fahrer darauf wartete, dass die Tanksäule frei wurde. Ein Besuch der Toilette hat dem 47-Jährigen vielleicht das Leben gerettet. Als er zurück kam, hörte er ein explosionsartiges Geräusch, der Motor fing Feuer. Es soll eine zehn Meter hohe Stichflamme gegeben haben. Das Feuer griff schnell auf den Sattelauflieger über. Eine Stunde später können alle aufatmen, denn die Situation war prinzipiell brenzlich. Ein Wehrmann sagt: "Das hat sich zwar dramatischer angehört als es ist. Aber es ist schon eine außergewöhnliche Alarmierung. LKW brennen öfters, aber bei einer Tankstelle, das hat man nicht häufig." Der Sachschaden soll laut Autobahnpolizei Schweich 120 000 Euro betragen. Die Tankstelle selbst hat auch etwas abbekommen. Von der Strahlungswärme hat das Vordach bei den Zapfsäulen gelitten. Paul Kiefer von der Autobahnpolizei klingt erleichtert. "Das waren unheimliche Qualmwolken", erinnert er sich an das Bild als er zur Unfallstelle gefahren ist. Nach seinen Erkenntnissen war es ein großes Glück, dass der LKW vor der Zapfsäule warten musste, wo noch ein anderer LKW stand. Hätte das Fahrzeug beim Tanken angefangen zu brennen, ist auch dem Laien klar, dass die Folgen extrem hätten sein können. Im Nachgang werden die Rettungskräfte gemeinsam noch einmal Abläufe besprechen müssen. Durch die Sperrung der Autobahn stand die zur Hilfe gerufene Feuerwehr aus Wittlich kurz selbst im Stau. Die Absprache und Kooperation der drei Wehren untereinander dagegen soll hervorragend geklappt haben. Es war auch die Untere Wasserbehörde vor Ort. Sie prüft, ob Löschschaum und ausgetretener Treibstoff Folgen für die Umwelt haben.

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