Die Geheimnisse des Eierkochens

WITTLICH. (red) Angeregt durch die Beobachtungen am eigenen Eierkocher, dass zum Kochen von einem Ei mehr Wasser benötigt wird als zum Kochen von sechs Eiern, und da in die neueren Eierkocher immer die gleiche Wassermenge eingefüllt werden kann, beschäftigten sich Maria Hademer und Marek Götten aus Hontheim in ihrer Arbeit zum Wettbewerb im Bereich Arbeitswelt mit dem Thema: "Eierkochen in unterschiedlichen Eierkochern und im Kochtopf".

 Marek Götten und Maria Hademer waren erfolgreich beim Eierkochen. Foto: PWG

Marek Götten und Maria Hademer waren erfolgreich beim Eierkochen. Foto: PWG

Die beiden Schüler des Peter-Wust-Gymnasiums in Wittlich haben in sehr vielen Versuchen, in denen sie beim Kochen der Eier die Temperatur durch einen Temperaturmessfühler im Innern der Eierkocher beziehungsweise im Topf verfolgt haben, herausgefunden, dass das Kochen im alten Eierkocher stark vom Volumen der Eier abhängig ist. Je größer die Eimasse und damit das Eivolumen im Eierkocher, desto länger dauert die Aufheizphase, da deutlich mehr Eimasse erwärmt werden muss. Der entstehende Wasserdampf kondensiert häufiger an den kälteren Eiern und tropft wieder zurück. Die gesamte Kochzeit wird dadurch länger. Durch das größere Eivolumen kann sich weniger Wasserdampf im Eierkocher bilden, dadurch verdampft das eingefüllte Wasser langsamer. Deshalb benötigt man bei mehreren Eiern weniger Wasser. Der neue Eierkocher arbeitet mit einem Zeitschalter im Drehregler. Die Kochzeit wird durch den Drehregler eingestellt. Dadurch kann immer die gleiche Wassermenge benutzt werden, so dass immer Restwasser bleibt. Das Volumen der Eier ist hier für die Kochzeit nicht entscheidend. Zum Vergleich der Kosten beim Eierkochen benutzten Maria und Marek bei allen Versuchen ein Energieverbrauchsmessgerät. Die Kosten bei den Eierkochern waren fast gleich. Die Ergebnisse: Die Kosten beim Kochen von einem Ei liegen bei den Eierkochern zwischen 0,6 Cent (weich) und 1,8 Cent (hart). Werden sechs Eier gekocht, liegt der Preis bei 0,2 Cent (weich) bis 0,3 Cent (hart) pro Ei. Das Kochen im Kochtopf ist deutlich teurer bei einem Ei (2,4 Cent bis 2,6 Cent) sowie bei sechs Eiern (0,5 Cent) pro Ei. Erst ab acht Eiern ist das Kochen im Topf vom Energieverbrauch her ähnlich, bei vielen Eiern (ab 15) energiesparender. Ein benutztes Induktionskochfeld zeigte beim Eierkochen keinen geringeren Energieverbrauch. Mit dieser experimentellen Arbeit erreichten die beiden Jungforscher aus der sechsten und siebten Klasse des Peter-Wust-Gymnasiums einen zweiten Platz im Bereich Arbeitswelt beim Regionalwettbewerb "Jugend forscht/Schüler experimentieren" in Trier. Betreuender Lehrer war Erhard Hademer.

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