Die Postbank geht

Die Postfiliale in Manderscheid zieht am 1. August innerhalb der Kurfürstenstraße nicht einfach nur um. Mit dem Orts- und Betreiberwechsel ist auch der Wegfall der Bankleistungen verbunden.

Manderscheid. (mai) Die Pressemitteilung der Post liest sich gut: "Die Deutsche Post eröffnet am Mittwoch, 1. August, in Manderscheid eine neue Postagentur. Im Hausmeister-Service von Petra Metzgeroth, Kurfürstenstraße 62, werden künftig neben Geschenkartikeln auch alle Postdienstleistungen für den privaten Bedarf angeboten. Ab diesem Tag stehen den Kunden alle Dienstleistungen rund um den Brief- und Paketservice zur Verfügung."Prima, denkt der Leser, eine neue Agentur. Doch was er in der Pressemitteilung nicht erfährt: Die neue Agentur wird keinen Postbankservice mehr anbieten. In der alten Agentur ein paar Häuser weiter in Marion Beckers Geschenkartikelladen gibt es den Service noch bis Ende Juli. Um Geld abzuheben oder einzuzahlen, müssen die Postbankkunden dann aber ab August weite Wege in Kauf nehmen. Sie müssen entweder nach Daun, Wittlich oder auch Bitburg fahren.Wie nicht anders zu erwarten, erklärt der Pressesprecher der Post, Heinz-Jürgen Thomeczek, den Wegfall des Bankservice mit den knappen Worten: "Das rechnet sich nicht." Dies sei das Ergebnis der Überprüfung von Betriebszahlen und Kundenstruktur.Wie viele Kunden von dem Wegfall betroffen sind, lässt sich nicht in Erfahrung bringen. "Das sind interne Daten, darüber geben wir keine Auskunft", heißt es. Bei Stadtbürgermeisterin Christel Praum sind noch keine Beschwerden wegen der Postbankschließung eingegangen. Sie sagt: "Es gab im Vorfeld lediglich große Sorge, dass die Filiale ganz verschwindet." Fürs sie ist der Wegfall bedauerlich. "Die Lebensqualität wird mit jedem Wegfall etwas geschmälert. Doch VG-Bürgermeister Schmitz und ich haben alles versucht, wir konnten es nicht verhindern."

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