Die Sperrung wird verkürzt

HETZERATH. Die Sperrung der Hetzerather Ortsdurchfahrt während des Ausbaus soll kürzer dauern als ursprünglich geplant. Das ist das Ergebnis einer Intervention des Gewerbevereins beim Landesbetrieb Mobilität (LBM).

Ortsbürgermeister Otmar Mischo ist vom Landesbetrieb Mobilität (früher Landesbetrieb Straßen und Verkehr), der den Ausbau der Ortsdurchfahrt plant, ganz angetan. "Die machen sich unheimlich Mühe." Beim Gemeindechef, der gern schon mal etwas überschwänglich reagiert, verwundert das Lob nicht unbedingt. Bei Uwe Kümmel schon eher. Der Vorsitzende des Gewerbevereins vertritt die Geschäftsleute, die von der mit dem Ausbau verbundenen Sperrung betroffen sind. Doch Kümmel sagt: "Wir begrüßen die Maßnahme des Landesbetriebs, auch wenn uns bewusst ist, dass das nicht einfach wird für die Gewerbetreibenden und die Anwohner. Aber der LBM hat sich eingesetzt und unsere Anregungen aufgenommen."Kreisel soll schon 2007 gebaut werden

Die hauptsächliche Anregung des Gewerbevereins bestand darin, die Dauer der Sperrung der Ortsdurchfahrt zu verkürzen. Dies gelingt dem LBM laut Marc Schiffels nun dadurch, dass er den für 2008 geplanten dreimonatigen Kreiselbau an der Einmündung der Erlenbacher Straße in das Jahr 2007 verlegt und zwar in die Zeit, in der die Straße abschnittweise ohnehin gesperrt ist. Dies wird im ersten halben Jahr der Bauarbeiten sein, also ab April, bei guter Witterung bereits ab März. Auf die Frage, warum man nicht vorher auf die Idee kam, den Kreiselbau vorzuziehen, meint Schiffels: "Hetzerath ist von zwei Seiten zu erreichen, wir dachten, das reicht." Schiffels wies außerdem auf eine zweite Neuerung beim Ausbau hin. "Die Buhnertstraße wird immer erreichbar sein. Wir werden eine 20 Meter lange Umfahrungsstraße vom Festplatz zur L 141 einrichten." Anregungen zum Ausbau hatte der LBM im Dezember vergangenen Jahres bei einer Anwohnerversammlung gesammelt. 100 Bürger waren damals gekommen, um sich über den Ausbau zu informieren und ihre Sorgen zu Parkplätzen, Erreichbarkeit der Wohnung und fehlender Kundschaft für die Läden vorzubringen. Alles in allem wird der Ausbau der 1,2 Kilometer langen Hauptstraße 16 Monate in Anspruch nehmen. Die Straße wird auf 6,50 Meter verschmälert, die Gehwege verbreitert, ein Radweg eingerichtet. Verschwenkungen, begrünte Inseln und der Kreisel sollen die Geschwindigkeit des Verkehrs im Ort drosseln und die Strecke für LKW-Fahrer unattraktiv machen.Ladenschilder vorm Ort in der Planung

Nicht nur die Straße wird erneuert, sondern auch die Versorgungsleitungen für Wasser, Gas, Telefon und Elektrizität. Die Kosten für das Land belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro. Der übergeordnete Verkehr wird in den Zeiten der Vollsperrung über die Autobahn umgeleitet. Die Häuser in den gesperrten Abschnitten sollen laut LBM fast immer über Schotter zu erreichen sein. Zeitnah sollen die Bürger mit Hilfe der örtlichen Presse über die Bauarbeiten informiert werden. Bereits in der Anwohnerversammlung hatte ein LBM-Vertreter die Gewerbetreibenden darauf aufmerksam gemacht, dass sie Schilder mit Hinweisen auf ihren Laden vorm Ort aufstellen können. Dazu Uwe Kümmel: "Da sind wir dran und der LBM unterstützt uns. Zahlen müssen wir aber selbst." Noch sei unklar, wer sich an dieser Aktion beteilige. Das Ganze sei schwierig, da sich die Situation je nach Baustelle ändere.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort