Die Villa ruft

WITTLICH. "Die Römische Villa zu Wittlich" – wird sie zum Projekt der "Deutschen Stiftung Denkmalschutz"? Erste Kontakte sind geknüpft. Auch sonst hat der Förderverein Wittlicher Kulturgüter schon einiges erreichen können. Dazu gibt es Informationen vor Ort am Mittwoch.

Sie putzen Steine, zupfen Unkraut, beobachten "ihre" Villa, um Vandalen fern zu halten, halten Kontakt zur Stadt, dem Landesmuseum und der Autobahnmeisterei, dokumentieren die Geschichte des Gebäudes fürs Kreisjahrbuch, suchen nach Fundstücken, um sie wieder an Ort und Stelle zu zeigen: Untätigkeit kann man dem Förderverein Wittlicher Kulturgüter in Sachen "Römische Villa" nicht vorhalten. Spenden für Sandsteintreppe gesucht

Um nicht nur im Verborgenen zu agieren und neue Aktive zu gewinnen, lädt der Förderverein deshalb jedermann zu einer Ortsbesichtigung am kommenden Mittwoch, 13. Dezember, ein. Treffpunkt ist am Parkplatz unter der Autobahn um 14 Uhr. Die Aktiven versprechen: "Überzeugen Sie sich an Ort und Stelle von dem, was bisher geschehen ist. Wir werden Ihnen unsere weiteren Ideen vorstellen und erklären. Jeder ist aufgerufen, seine Ideen einzubringen." Währenddessen versucht der Verein, seine Kontakte zu nutzen. So schaffte es Elisabeth von den Hoff anlässlich der Hundertjahrfeier des "Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz" in Köln, "Werbung" für die Villa zu machen. Der Vorsitzende der "Deutschen Stiftung Denkmalschutz", Gottfried Kiesow, erhielt erste Unterlagen über die Wittlicher Anlage. Der Föderverein hofft, dass die "Römische Villa zu Wittlich" als Projekt in die "Deutsche Stiftung Denkmalschutz" aufgenommen wird. Ein Bericht über die Villa soll im Januarheft 2007 der Schriftenreihe "Rheinische Heimatpflege" erscheinen. Wer sich zu Hause informieren will, kann das zudem im aktuellen Kreisjahrbuch tun. Dort ist eine frühere Facharbeit von Jörg Ambrosius, die er 1986 als Schüler des Cusanus-Gymnasiums verfasst hat, in verkürzter Form aber durch aktuellere Infos ergänzt, dokumentiert. Ein anderes informatives Projekt ist allerdings vorerst gescheitert. Zwar hatte das Kulturamt dem Verein eine der zwei Schauvitrinen in der oberen Neustraße zur Verfügung gestellt und der Verein auch schon Fundstücke und Texte plus Pläne gesammelt, doch dieses "Mini-Museum" wurde vor Eröffnung entfernt. Die Vitrine ist zwischenzeitlich dem geplanten Verkehrsleitsystem zum Opfer gefallen. Als Alternative wurde nun dem Verein ein leer stehendes Schaufenster angeboten. Für ein Anliegen sammelt man zudem noch "Bares", denn man hat bereits zwei Stücke der großen Sandsteintreppe, einen Doppeltrog und vier große Sandsteinquader, die in der Trierer Landstraße gelagert waren, zur Villa zurück gebracht. Das Ziel, die Sandsteintreppe wieder auf zu bauen kostet voraussichtlich 4000 Euro. 1500 Euro an Spendengeldern hat der Verein bereits gesammelt. Wer in Wittlicher Geschichte investieren will: Förderverein Wittlicher Kulturgüter, Konto: 32 12 91 57, BLZ: 587 512 30 bei der Sparkasse EMH.

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